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Last Modified: | Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:02 |
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Title: | Modellierung von Web-Anwendungen | ||
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Abstract: | In dieser LU werden die Grundlagen der Modellierung von Web-Anwendungen erläutert. Zuerst werden die drei Dimensionen der Webmodellierung (Ebenen, Aspekte und Phasen) erläutert um anschliessend auf die Modellierung der verschiedenen Ebenen näher einzugehen. Abschließend werden die Kontextualitätsmodellierung sowie die verschiedenen Modellierungsmethoden präsentiert. | ||
Status: |
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Version: | 7.0 |
History: |
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Author 1: | Bernhard Tatzmann | E-Mail: | bernhard@isys.uni-klu.ac.at |
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Author 2: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 3: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 4: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 5: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Organization: | Universität Klagenfurt - Institut für Informatik-Systeme |
Anforderungen an die Modellierung von Web-Anwendungen1Ebenen
Aspekte(Modellierungs-) Aspekte:
PhasenPhasen des Entwicklungszyklus:
KPR04 PCKPR04 PDA_Phone2EbenenIm Gegensatz zur Modellierung traditioneller Anwendungen, wo üblicherweise zwischen den beiden Ebenen Anwendungslogik und Benutzungsschnittstelle unterschieden wird, werden Webanwendungen auf drei Ebenen modelliert: Content, Hypertext und Präsentation. Das Contentmodell ähnelt dem konzeptuellen Modell einer traditionellen Anwendung, das Hypertextmodell stellt die Navigationsmöglichkeiten dar und das Präsentationsmodell bildet das Hypertextmodell auf Webseiten und Verlinkungen ab. Um die Vorteile einer solchen Trennung in Schichten voll ausnützen zu können, ist es nötig, dass sich die Schichten auf einander abbilden lassen. Dadurch wird es möglich, dass sich auf ein und dasselbe Contentmodell verschiedene Hypertextmodelle aufsetzen lassen. AspekteNeben der Unterteilung der Modellierung in Ebenen existieren noch zwei weitere Dimensionen der Modellierung. Eine davon ist die der (Modellierungs-) Aspekte, die angibt worauf bei der Modellierung besonders Wert gelegt wird. In dieser Dimension unterscheidet man zwischen den beiden Aspekten Struktur und Verhalten, wobei besonders bei interaktiven Systemen gerade der Aspekt des Verhaltens stark ausgeprägt ist. PhasenDie dritte Dimension stellt die Phasen des Entwicklungszyklus dar, für die die Modellierung durchgeführt wird: Analyse, Entwurf und Implementierung. Dabei wird jedoch offen gelassen, mit welcher der Ebenen begonnen wird. Es ist sowohl ein Vorgehen vorstellbar, das mit der Modellierung des Inhalts beginnt, wie auch eines, das sich zunächst mit der Präsentationsebene beschäftigt. Die folgende Abbildung zeigt die vorgestellten Dimensionen der Modellierung von Web-Anwendungen. KPR04 PCKPR04 PDA_PhoneContent-Modellierung1Auto
2AutoVon den einzelnen Ebenen der Webmodellierung ist die Modellierung des Contents der klassischen Datenmodellierung am ähnlichsten. Analog zur klassischen Datenmodellierung müssen hier die Strukturen der zugrunde liegenden Daten beachtet werden. Im Gegensatz zur klassischen Datenmodellierung muss bei der Webmodellierung ein besonderer Schwerpunkt auf die Berücksichtigung der verschiedenen Medientypen der einzubeziehenden Dokumente gelegt werden. Ziel der Contentmodellierung muss es also sein, sowohl die statische Struktur des Contents, als auch zugehörige Verhaltensaspekte zu modellieren. Beides lässt sich in Form von UML472 Diagrammen festhalten. Während die Struktur z.B. mit Hilfe von Klassendiagrammen dargestellt werden kann, können UML472 Zustands- und Aktivitätsdiagramme für die dynamischen Aspekte verwendet werden. In dieser Phase der Modellierung werden die Navigationsstruktur sowie der Präsentationsaspekt noch außer Acht gelassen. Hypertextmodellierung1Auto
ZugriffsmodellierungZugriffsstrukturen müssen ebenfalls modelliert werden. Entwurfsmuster für Zugriffsstrukturen ("Navigations-Patterns"):
Modellierung von Zugriffsstrukturen mit Hilfe von UML472 Stereotypen möglich. Zugriffsmodell des Hypertext-Modells einer Online-ZeitungAuto PCAuto PDA_Phone2AutoDas Ziel der Hypertextmodellierung ist die Erstellung eines Hypertextstrukturmodells, das die Navigationsstruktur beschreibt. Diese Struktur besteht im Wesentlichen aus Knoten, die den Inhalt darstellen und deren Verlinkungen miteinander. Die Knoten entsprechen den Objekten im Content-Modell. In den meisten Fällen wird bei der Hypertextmodellierung nur die Struktur modelliert. Das Verhalten wird beim Entwurf eher selten berücksichtigt. Prinzipiell gibt es zwei Vorgangsweisen zur Modellierung von Hypertextmodellen. Eine Möglichkeit ist, die Struktur direkt vom Content-Modell abzuleiten, indem man die Beziehungen der Objekte in der Content-Ebene berücksichtigt. Die zweite Option ist die Modellierung auf der Grundlage der Anforderungen, die in den Anwendungsfällen beschrieben werden. Auf diese Art und Weise können somit auch mehrere verschiedene Strukturmodelle für ein und dasselbe Content-Modell geschaffen werden. ZugriffsmodellierungDa es verschiedene Möglichkeiten der Navigation gibt, um auf einen Knoten zuzugreifen, ist es neben dem reinen Hypertext-Strukturmodell ebenso nötig, Zugriffsstrukturen zu modellieren, mit denen auf die Knoten zugegriffen werden kann. Entwurfsmuster für Zugriffsstrukturen werden auch "Navigations-Patterns" genannt. Bekannte Vertreter für Navigations-Patterns sind z.B.:
In UML472 können die verschiedenartigen Zugriffsstrukturen mit Hilfe von Stereotypen (siehe UML - Anwendungen und Erweiterungen für die Multimediale Datenmodellierung) modelliert werden. Die folgende Abbildung zeigt das Zugriffsmodell des Hypertext-Modells einer Online-Zeitung. Zugriffsmodell des Hypertext-Modells einer Online-ZeitungAuto PCAuto PDA_PhoneAutoDie Onlinezeitung im obigen Beispiel besitzt ein Menü, welches einen Index aller Printausgaben, eine Artikelabfrage, sowie einen Index mit allen Themen enthält. Das Menü bietet folgedessen Zugriff auf drei Instanzen dreier verschiedener Klassen. Die Indizes PrintAusgabenIndex und ThemenIndex erlauben hingegen jeweils den Zugriff auf verschiedene Knoten der gleichen Klassen. Mit Hilfe der Query SucheArtikel wird ein Index aller passenden Suchergebnisse generiert, der wiederum den Zugriff auf verschiedene Knoten der Klasse Artikel erlaubt. Präsentationsmodellierung1AutoMan unterscheidet auch bei der Präsentationsmodellierung zwischen: Strukturelle Modellierung:
Entwurf einer OnlinezeitungAuto PCAuto PDA_PhoneAutoDynamischer Entwurf:
2AutoWie bei der Content-Modellierung wird auch bei der Präsentationsmodellierung wieder zwischen strukturellem und dynamischem Entwurf unterschieden. In diesem Fall handelt es sich bei der strukturellen Modellierung um die Zusammensetzung der Seiten sowie die graphische Gestaltung der Präsentationselemente, die jedoch zurzeit noch separat modelliert wird. Die eigentliche strukturelle Modellierung erfolgt durch Übertragen der Knoten des Hypertextmodells auf die darzustellenden Seiten. Unter dem dynamischen Entwurf versteht man die Interaktivität des Systems, wie z.B. die Reaktion auf das Betätigen von Schaltflächen. Bei der strukturellen Modellierung unterscheidet man zwischen drei Ebenen:
Diese verschachtelte Struktur lässt sich am besten mit Hilfe von UML472 Kompositionsstrukturdiagrammen modellieren. Für die einzelnen Strukturelemente wie Präsentationsseite, -einheit und -element werden Stereotype verwendet. Standardpräsentationselemente können ebenfalls durch Stereotype gekennzeichnet werden. Die folgende Abbildung zeigt einen Beispielentwurf einer Onlinezeitung. Entwurf einer OnlinezeitungAuto PCAuto PDA_PhoneAutoDas obige Beispiel zeigt eine Präsentationsseite mit dem Namen OnlineZeitung, die sich in zwei Präsentationseinheiten Artikelliste und ArtikelAnzeige gliedert. Diese beiden Präsentationseinheiten repräsentieren jeweils einen Knoten im Hypertextmodell, der graphisch durch mehrere Präsentationselemente aufgegliedert wird. Kontextualitätsmodellierung1AutoKontextualitätsmodellierung: Berücksichtung der Kontextinformationen bereits bei der Modellierung
Arten von Kontextinformation:
Anpassung auf den Kontext:
2AutoUnter Kontextualitätsmodellierung versteht man die Berücksichtung der Kontextinformationen bereits bei der Modellierung. Kontextinformationen beschreiben die Nutzugsbedingungen der Webanwendungen. Dies können z.B. Informationen über die verschiedenen benötigten Benutzerprofile oder Endgeräteprofile sein, die dann entsprechend in die Modellierung mit einbezogen werden. Es kann sich immer nur um Kontextinformationen handeln, die bereits zum Zeitpunkt der Modellierung bekannt sind. Prinzipiell kann zwischen physischem und logischem Kontext unterschieden werden. Während sich physische Kontextinformationen aus den aktuellen Nutzungsgegebenheiten des Systems ableiten lassen, bringt der logische Kontext zusätzliche Informationen, wie z.B. persönliche Daten eines Benutzers, ein. Die Anpassung auf den Kontext kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Eine Möglichkeit ist es, für jede Eventualität ein separates Modell zu entwickeln. Diese Art der Anpassung wird auch statische Adaptierung genannt. Bei der dynamischen Adaptierung werden dem Content-, Hypertext-, und Präsentationsmodell Regeln hinzugefügt, die den Umgang mit einem bestimmten Kontext bestimmen. Während der Vorteil der statischen Adaptierung das Vorliegen aller Modelle zur Laufzeit ist, ist der Vorteil der dynamischen Adaptierung die geringere Anzahl notwendiger Modelle. 3AutoIn Sachen Kontextmodellierung sei auch auf Hitz et. al (2002) HKR02 verwiesen, die e in UML472-basiertes Framework zur Modellierung ubiquitärer Web-Anwendungen präsentieren. Modellierungsmethoden1AutoModellierungssprachen für Webanwendungen unterteilen sich in vier Kategorien: Datenorientierte Methoden:
Hypertext-orientierte Methoden:
Objektorientierte Methoden:
Software-orientierte Methoden:
2AutoPrinzipiell unterteilen sich die Modellierungssprachen für Webanwendungen auf Basis ihres Schwerpunkts bzw. ihrer geschichtlichen Entwicklung in vier Kategorien: Datenorientierte Methoden, Hypertext-orientierte Methoden, objektorientierte Methoden und Software-orientierte Methoden. Datenorientierte Methoden leiten sich von den Modellierungssprachen der Datenbankensysteme ab. Sie basieren auf Entity-Relationship Modellen und eignen sich zur Modellierung von Datenbasierten Webanwendungen. Vertreter davon sind: RMM492 (Relationship Management Methodology) IKK98 und WebML491 (Web Modeling Language) CFB03. Hypertext-orientierte Methoden fokussieren auf den hypertextuellen Charakter der Webanwendungen. Ein Vertreter dieser Kategorie ist z.B. das HDM490 (Hypertext-Design Model) GMP95. Ein Vertreter der objektorientierten Methoden, die hauptsächlich auf UML472 (siehe Einführung in die Unified Modeling Language) basieren, ist UWE489 (UML-based Web Engineering) KK02. Software-orientierte Methoden orientieren sich an traditioneller Softwareentwicklung, wie z.B. WAE4882 (Web Application Extension) Con03. Bibiliographie2AutoCFB03 Con03 GMP95 HKR02 IKK98 KK02 KPR04 |
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