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Learning Unit ID: 4_1_01
Title: Konzeptueller Entwurf in der klassischen Datenmodellierung - Entity-Relationship Modell
Abstract:

In dieser LU werden die Grundlagen des Entity-Relationship Modells erläutert. Neben einer Beschreibung der Komponenten Entität, Attribut und Beziehung werden ebenso Konnektivität und Kardinalität definiert. Abschließend wird noch auf Generalisierung und Aggregation eingegangen. Zusätzlich zu den graphischen Darstellung im ER-Digramm werden ebenso die entsprechenden UML-Darstellungen präsentiert.

 
Status:

 

Version: 8.0
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Author
Author 1: Bernhard Tatzmann E-Mail: bernhard@isys.uni-klu.ac.at
Author 2: (empty) E-Mail: (empty)
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Author 4: (empty) E-Mail: (empty)
Author 5: (empty) E-Mail: (empty)
Organization: Universität Klagenfurt - Institut für Informatik-Systeme

Content

Das Entity-Relationship Modell

1

Einleitung

  • Möglichkeit des konzeptuellen Entwurfs
  • Abbildung eines Ausschnitts der realen Welt
    • Gegenstände -> Entities
    • Beziehungen zwischen Entities -> Relationships

Entitäten und Attribute

  • Entitäten:
    • Entitäten modellieren Gegenstandstypen oder Gegenstandsmengen der realen Welt
      • Bsp.: Kunde
      • Graphische Darstellung: Rechtecke beschriftet mit dem Namen der Entität
    • Konkrete Objekte sind Entitäts-Instanzen
      • Bsp.: bestimmter Kunde
  • Attribute:
    • Entitäten können verschiedene Attribute zugeordnet werden
      • Bsp.: Familienname, Vorname, Alter
      • Graphische Darstellung: Ovale beschriftet mit dem Namen des Attribut
  • Zuordnung:
    • Graphisch durch Verbindungslinien

Auto PC

Entität mit Attributen im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Entität mit Attributen im ER-Diagramm

Auto PC

Entität mit Attributen im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Entität mit Attributen im UML-Diagramm

Beziehungen

  • Analog zu Entitäten bilden Beziehungen Beziehungstypen ab
  • Beziehung verbindet mehrere Entitäten miteinander
  • Grad: Anzahl der Entitäten, die verbunden werden
    • Bsp.: binäre Beziehungen (Verbindungen zwischen 2 Entitäten), ternäre Beziehungen, ...
    • alle weiteren als n-äre Beziehung bezeichnet.
  • Graphisch Darstellung: Raute beschriftet mit dem Namen der Beziehung

Auto PC

Beziehung im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Beziehung im ER-Diagramm

Auto PC

Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

Beziehung in UML

2

Einleitung

Das Entity-Relationship Modell stellt eine Möglichkeit des konzeptuellen Entwurfs darf. Es bietet die Möglichkeit, einen Ausschnitt der realen Welt mit einem Modell abzubilden. Dabei werden Gegenstände als so genannte Entities (im Folgenden Entitäten) modelliert und Beziehungen zwischen ihnen als Relationships (im Folgenden Beziehungen).

Entitäten und Attribute

Entitäten modellieren Gegenstandstypen oder Gegenstandsmengen der realen Welt. Konkrete Objekte werden dabei als Entitäts-Instanzen bezeichnet. Ein Beispiel für eine Entität wäre z.B. Kunde. Konkrete Instanzen wären in diesem Fall bestimmte Kunden.

Jeder Entität können verschiedene Attribute zugeordnet werden, die Eigenschaften der Entitäten darstellen.

Graphisch werden Entitäten als Rechtecke dargestellt. Innerhalb des Rechtecks steht der Name der Entität. Attribute werden graphisch als Ovale dargestellt. Der Name steht wieder innerhalb der Form. Die Zuordnung zu den Entitäten erfolgt durch Verbindung mit Linien (siehe Abb. Entität mit Attributen).

Auto PC

Entität mit Attributen im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Entität mit Attributen im ER-Diagramm

Auto

Neben dem klassischen ER471-Diagramm bietet UML472 (siehe Einführung in die Unified Modeling Language) eine weitere Möglichkeit ER471-Modelle darzustellen. Die folgende Abbildung zeigt, wie eine Entität mit Attributen in UML472 dargestellt werden würde.

Auto PC

Entität mit Attributen im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Entität mit Attributen im UML-Diagramm

Beziehungen

Analog zu den Entitäten, die Gegenstandstypen abbilden, bilden Beziehungen Beziehungstypen ab. Eine Beziehung verbindet mehrere Entitäten miteinander. Die Anzahl der Entitäten, die verbunden werden, wird als Grad der Beziehung bezeichnet. Während Verbindungen zwischen zwei Entitäten binäre Beziehungen und Verbindungen zwischen drei Entitäten als ternäre Beziehungen bezeichnet werden, werden alle weiteren als n-äre Beziehung bezeichnet.

Der Name einer Beziehung wird möglichst repräsentativ gewählt. Graphisch wird eine Beziehung in einem Entity-Relationship Diagramm als Raute repräsentiert, deren Name innerhalb der Form platziert wird.

Auto PC

Beziehung im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Beziehung im ER-Diagramm

Auto PC

Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

Beziehung in UML

Konnektivität und Kardinalität

1

Konnektivität

Anzahl der Instanzen eines Entitättyps die miteinander verbunden werden.

1:1 Beziehung

  • Jeder Instanz e1 aus E1 wird höchstens eine Instanz aus E2 zugeordnet und umgekehrt.
  • Dabei gibt es auch Instanzen, die kein Gegenüber in der anderen Menge besitzen.

Beispiel: verheiratet

Auto PC

1:1 Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

1:1 Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

1:1 Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

1:1 Beziehung in UML

1:N Beziehung

  • Jeder Instanz aus E1 sind beliebig viele Instanzen aus E2 zugeordnet
  • und jeder Instanz aus E2 höchstens eine Instanz aus E1 zugeordnet.

Beispiel: Mensch hält Haustier

Auto PC

1:N Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

1:N Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung in UML

N:1 Beziehung

Umgekehrtes Pendant zu 1:N Beziehung

N:M Beziehung

  • Jeder Instanz aus der einen Menge können beliebig viele Instanzen aus der anderen Menge zugeordnet werden

Beispiel: Student benützt Kaffeeautomat

Auto PC

N:M Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

N:M Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

N:M Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

N:M Beziehung in UML

Kardinalität

Die Kardinalität definiert eine exakt obere und untere Schranke ((min, max)) für die Anzahl der Beziehungen einer Instanz.

Beschränkung der 1:N Beziehung Tutor betreut Student

  • (4,6) Ein Tutor muss zwischen 4 und 6 Studenten betreuen.
  • (1,1) Ein Student muss genau einem Tutor zugeteilt sein.
Auto PC

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung

Auto PC

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung in UML

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung in UML

Auto

  • Kennzeichnung einer beliebig großen Anzahl:
    • ER471-Diagramm: (min,*)
    • UML472-Diagramm: 1..*
Auto PC

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im ER-Diagramm

Auto PC

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im UML-Diagramm

2

Konnektivität

Nicht zu verwechseln mit der Anzahl der Entitätstypen die eine Beziehung verbindet (Grad der Relation), gibt die Konnektivität an, wie viele Instanzen eines Entitättyps miteinander verbunden werden.

1:1 Beziehung

Bei einer 1:1 Beziehung wird jeder Instanz e1 aus der Entitätsmenge E1 höchstens eine Instanz aus der Entitätsmenge E2 zugeordnet. Umgekehrt wird auch jeder Instanz aus E2 höchstens eine Instanz aus e1 zugeordnet. Dabei gibt es auch Instanzen, die kein Gegenüber in der anderen Menge besitzen.

Ein Beispiel für eine solche Beziehung wäre "verheiratet", da jede Instanz aus der Menge Männer mit höchstens einer Instanz aus der Menge Frauen und ebenso jede Frau mit höchstens einem Mann verheiratet ist.

Auto PC

1:1 Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

1:1 Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

1:1 Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

1:1 Beziehung in UML

1:N Beziehung

Sind jeder Instanz aus E1 beliebig viele Instanzen aus E2 zugeordnet und jeder Instanz aus E2 höchstens eine Instanz aus E1, so spricht man von einer 1:N Beziehung.

Ein Beispiel für eine derartige Beziehung wäre z.B. die Beziehung "Mensch hält Haustier". Jeder Mensch kann beliebig viele Haustiere halten. Ein Haustier hat aber im Normalfall nur höchstens einen Besitzer.

Auto PC

1:N Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

1:N Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung in UML

N:1 Beziehung

Abgesehen davon, dass E1 und E2 vertauscht sind, gleich wie 1:N Beziehung.

N:M Beziehung

Sowohl für E1, als auch für E2 gilt, dass einer Instanz aus der einen Menge beliebig viele Instanzen aus der anderen Menge zugeordnet werden können.

Ein Beispiel hierfür wäre die Beziehung "benützt" zwischen Kaffeeautomat und Studenten. Jeder Kaffeeautomat kann von beliebig vielen Studenten benützt werden und jeder Student kann beliebig viele Kaffeeautomaten benützen. Dabei kann es natürlich auch vorkommen, dass manche Kaffeeautomaten gar nicht benützt werden und manche Studenten keinen Kaffee trinken.

Auto PC

N:M Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PDA_Phone

N:M Beziehung im ER-Diagramm und in einer funktionalen Darstellung

Auto PC

N:M Beziehung in UML

Auto PDA_Phone

N:M Beziehung in UML

Kardinalität

Im Abschnitt Funktionalität konnte die Anzahl der Beziehungen einer Instanz nur mit 1 oder N beschränkt werden. Da dies oft nicht ausreichend ist, und auch oftmals eine untere Schranke benötigt wird, verwendet man die Kardinalität.

Die Kardinalität definiert eine exakt obere und untere Schranke ((min, max)). So lässt sich z.B. die 1:N Beziehung betreut zwischen den Entitäten Tutor und Student folgendermaßen begrenzen:

  • (4,6) Ein Tutor muss zwischen 4 und 6 Studenten betreuen.
  • (1,1) Ein Student muss genau einem Tutor zugeteilt sein.

Auto PC

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung

Auto PC

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung in UML

Auto PDA_Phone

1:N Beziehung mit (min, max) - Beschränkung in UML

Auto

Eine beliebig große Anzahl kann folgendermaßen gekennzeichnet werden:

  • ER471-Diagramm: (min,*)
  • UML472-Diagramm: 1..*

Auto PC

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im ER-Diagramm

Auto PC

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Darstellung einer beliebig großen Anzahl im UML-Diagramm

Generalisierung und Aggregation

1

Generalisierung

  • Strukturierung von Entitätstypen bzgl. ihrer Eigenschaften
  • Unterscheidung: Ober- und Untertypen
    • Untertypen spezialisieren Obertypen.
    • Untertyp erbt alle Eigenschaften des zugehörigen Obertyps.
    • Kann zusätzlich noch weitere Eigenschaften haben.
  • Bsp.: PKW und LKW sind Untertypen des Obertypus Fahrzeug.
    • Zusätzlichen Eigenschaften: Gewichtsbeschränkung.

Auto PC

Graphische Darstellung der Generalisierung im EER-Diagramm (Erweitertes Entity-Relationship Diagramm)

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Generalisierung im EER-Diagramm (Erweitertes Entity-Relationship Diagramm)

Auto PC

Graphische Darstellung der Generalisierung in UML

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Generalisierung in UML

Aggregation

  • Aggregation modelliert "ist Teil von" Strukturen
  • Komplexe Objekttypen können durch Zuordnung mehrerer untergeordneter Entitätstypen konstruiert werden
  • Untergeordnete Typen stellen dabei einen Bestandteil der übergeordneten Typen dar
    • Beispiel:
      • Buch in einer Bibliothek (übergeordneter Typ)
      • Enthält ein Lesezeichen und eine Audio-CD (untergeordneter Typ)

Auto PC

Graphische Darstellung der Aggregation im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Aggregation im ER-Diagramm

Auto PC

Graphische Darstellung der Aggregation im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Aggregation im UML-Diagramm

2

Generalisierung

Um im konzeptuellen Entwurf Entitätstypen bzgl. ihrer Eigenschaften strukturieren zu können, wird die Generalisierung verwendet. Man unterscheidet zwischen Ober- und Untertypen. Untertypen stellen eine Spezialisierung der Obertypen dar, indem ein Untertyp alle Eigenschaften des zugehörigen Obertyps erbt und zusätzlich noch weitere Eigenschaften haben kann. So sind z.B. PKW und LKW Untertypen des Obertypus Fahrzeug, mit der zusätzlichen Eigenschaft einer Gewichtsbeschränkung. PKWs und LKWs sind jedoch selbst auch Fahrzeuge und deshalb wird diese Beziehung in einem ER471-Diagramm graphisch als "is-a" Verbindung dargestellt (siehe folgende Abbildung).

Auto PC

Graphische Darstellung der Generalisierung im EER-Diagramm (Erweitertes Entity-Relationship Diagramm)

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Generalisierung im EER-Diagramm (Erweitertes Entity-Relationship Diagramm)

Auto PC

Graphische Darstellung der Generalisierung in UML

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Generalisierung in UML

Aggregation

Die Aggregation modelliert "ist Teil von" Strukturen. Komplexe Objekttypen können durch Zuordnung mehrerer untergeordneter Entitätstypen konstruiert werden. Die Untergeordneten Typen stellen dabei einen Bestandteil der übergeordneten Typen dar. Als Beispiel sei hier eine Buch in einer Bibliothek (übergeordneter Typ) erwähnt, das ein Lesezeichen und eine Audio-CD (untergeordnete Typen) enthält die den Inhalt des Buches in elektronischer Form bereitstellt.

In einem ER471-Diagramm wird die Aggregation durch "Teil-von" - Symbole dargestellt (siehe Abbildung). In UML472 (siehe Abbildung) darf die Aggregation (leere Raute) nicht mit der Komposition (gefüllte Raute) verwechselt werden. Während Typen, die durch eine Aggregation verbunden werden, auch alleine existieren können, stellt die Komposition eine schärfere Variante dar, bei der die einzelnen Teile zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einem Ganzen zugeordnet sein dürfen.

Auto PC

Graphische Darstellung der Aggregation im ER-Diagramm

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Aggregation im ER-Diagramm

Auto PC

Graphische Darstellung der Aggregation im UML-Diagramm

Auto PDA_Phone

Graphische Darstellung der Aggregation im UML-Diagramm

Bibliographie

2

Auto

Bob97

CH76

KE99

MS04

RC93

HK03


Notes
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