Current Page: | Greybox » Authoring » Course ID: medieninformatik » Modules » Module ID: m06 » Learning Units » Unit ID: 2_1_17 |
---|---|
Last Modified: | Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:02 |
Tools: | Validate — Preview XML Preview HTML Preview PDF |
Alternative: | Printable HTML |
Title: | Einführung in Video Server und Streaming Technologien | ||
---|---|---|---|
Abstract: | Diese LU dient als Einführung in Video Server und Streaming Technologien. Es werden grundlegende Begriffe bezüglich der Übertragung von multimedialen Daten erläutert, darüber hinaus wird auf die technischen Anforderungen und Möglichkeiten eingegangen. Ein weiterer Teil dieser LU beinhaltet eine grundsätzliche Erklärung der Bedeutung von Quality of Service in verteilten Multimedia Systemen. | ||
Status: |
Review II: done. |
Version: | 8.0 |
History: |
Acronyme, Absätze und done. Revie von Prof. Kosch eingearbeitet. @ Prof. Kosch: keine Referenzen done. Unbekannte Character entfernt. Zu große Graphiken ausgebessert. |
Author 1: | Harald Kosch | E-Mail: | harald.kosch@itec.uni-klu.ac.at |
---|---|---|---|
Author 2: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 3: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 4: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 5: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Organization: | Universität Klagenfurt - Institut für Informatik-Systeme |
Grundlagen1Multimedia System UmgebungAuto PCAuto PDA_PhoneBroadcast und VOD
Einige Technologieschritte
2Multimedia System UmgebungAuto PCAuto PDA_PhoneAutoDie obige Abbildung zeigt eine mögliche verteilte Architektur und
die Hauptakteure von Multimediasystemen. Die Verwendung von Metadaten ist in diesem Szenario hilfreich. Denn mit ihnen ist es möglich eine inhaltsbasierte Suche anzuwenden. Darüber hinaus dienen Metadaten dazu, Netzwerk- und Terminaleinschränkungen zu definieren. Um Multimedia-Metadaten in verteilten Multimedia Systemen effektiv zu nutzen wird eine Datenbank benötigt um diese Daten zu managen, zu speichern, zu suchen und zu übertragen. Medienserver und Meta-Datenbank sollten stark aneinander gebunden werden. Die enge Kooperation ist notwendig (diese kann z.B. mit Oracle Produkten realisiert werden), um sicherzustellen, dass bei einer Änderung am Medien-Server auch die Meta-Datenbank informiert wird und vice versa. Ein Problem stellt die Aufteilung der Ressourcen in Multimedia-Systemen dar, da die Anforderungen an die Übertragungszeit wesentlich strenger sind, als bei diskreten Medien, sogenannte Real-time constraints. Um ein ausreichendes Quality of Service (Quality of Service bedeutet die Einhaltung von bestimmten Qualitätsstufen für eine reibungslose Übertragung und Visualisierung der Multimedia-Daten) zu garantieren, ist es notwendig auf neue Netzwerk-Technologien (z.B. ATM129) und Kommunikationsprotokolle (z.B. RSVP144) zurückzugreifen. Broadcast und Video-On-Demand (VOD)Bei Broadcast Video werden Filme entweder direkt bei der Aufnahme (in "Echtzeit") oder nach Speicherung via Internet gesendet. Die Sendung in das Internet erfolgt über einen Videoserver. Ein Beispiel für Broadcast Video ist das DVB317 (Digital Video Broadcasting). Im DVB317 werden sogenannte Settop-Boxen verwendet, welche es dem Benutzer ermöglichen, Filme auch direkt zu manipulieren. Da es möglich ist die ausgestrahlten Filme auch direkt auf Festplatte zu speichern wird damit eine Sammlung VCR435s (Video Cassette Recorder) ersetzt. Das ermöglicht eine größere Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und eine leichtere Verwaltung der Filme. Hierbei herrscht keine starke Benutzerinteraktion, wohingegen bei Video-on-Demand sich der Benutzer den gewünschten Film aus einer Liste auswählen kann, teilweise wird sogar die Möglichkeit der Vorschau geboten. Interagiert wird via Fernbedienung oder direkt via PC. Near Video-on-Demand sendet ein und denselben Film zeitversetzt auf verschiedenen Kanälen. Durch Wechseln der Kanäle kann der Benutzer in groben Schritten im Film vor- und zurückspringen. Die VCR435-Kontrolle ist hierbei allerdings schwieriger als bei den zwei anderen Optionen. Einige TechnologieschritteWir unterscheiden einige Technologieschritte:
Technische Details1Einige technische Daten
Detailiertere Netzwerkdaten
Kontinuierliche Medien und Streams
2Einige technische DatenTechnische Daten
AutoDie obige Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene Multimedia Datentypen, deren Anforderungen an die Netzkapazität in Mbit/s und die Speicherkapazität in GB/h. Eine Telefonverbindung benötigt zum Beispiel 0,064 Mbit/s, eine MP3 0,14. Mit MPEG31-1 kodierte Filme benötigen zwischen 1 und 1,5 Mb/s Netzkapazität und 0,66 GB/h, MPEG31-2 kodierte Filme kommen hingegen schon mit einer Netzkapazität von 4 Mb/s und 1,76 GB/h aus, was auf die bessere Qualität von MPEG31-2 gegenüber MPEG31-1 zurückzuführen ist. Ein Digital camcorder mit einer Auflösung von 720*480 benötigt 25 Mb/s Netzkapazität, unkomprimiertes TV (640*480) schon 221 Mb/s und unkomprimiertes HDTV307 (High Definition TeleVision) sogar 648 MB/s. Wie man leicht aus der zweiten Tabelle ablesen kann wird die benötigte Netzkapazität von den angegebenen Netzwerktypen für alle angeführten Datentypen im idealen Fall angeboten werden. Sie liegt zwischen 100 Mb/s für fast Ethernet und 1.280 Mb/s für SCSI Ultra-160. Allerdings ist dabei zu beachten, dass bei Mehrbenutzerbetrieb die zur Verfügung stehende Bandbreite leicht unter die Anforderung sinken kann, was dann zu ungewünschten Effekten (z.B. Ruckeln) führt. Detailiertere NetzwerkdatenNetzwerkdaten
AutoDiese Tabelle vergleicht Netzwerktypen aufgrund der angebotenen Dienste
und ihrer Übertragungskapazität. Weitere Informationen sind unter folgender URL zu finden: http://goe.net/lak/doku/node7.html Kontinuierliche Medien und StreamsUnter kontinuierlichen (dynamischen) Medien werden zeitabhängige Medien verstanden, wie Audio, Video und Animation. Demgegenüber stehen diskrete (statische) Medien, wie Text und Grafik, die durch eine zeitunkritische Verarbeitung von Informationen gekennzeichnet sind. In verteilten kommunizierenden Multimediasystemen werden sowohl Daten diskreter als auch kontinuierlicher Medien übertragen. Die Information wird in Paketen übertragen. Ein Datenfluss besteht aus einer Sequenz einzelner Pakete und hat damit eine zeitliche Komponente und auch eine Lebensdauer. Er stellt die charakteristische Kommunikationsform in verteilten Multimedia-Systemen dar und ist eine unidirektionale Punkt-zu-Punkt- oder Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommmunikationsverbindung. Ein einfacher (elementarer) Stream bezeichnet die Übertragung eines einzelnen Datenflusses, wie z.B. eines Audio-tracks oder eine Telefonverbindung. Ein komplexer Stream hingegen besteht aus mehreren zusammenhängenden Datenflüssen. Ein Beispiel dafür wäre ein Film, der aus einem Video track, mehreren Audio tracks und Untertitel in verschiedenen Sprachen besteht. Quality of Service (QoS)1QOS Kategorien
QOS Dimensionen
QOS Anforderungen
Typische QoS Anforderungen
Statische QoS Management Funktionen
Dynamische QoS Management Funktionen
2QOS KategorienMit Quality of Service (QoS72) werden allgemein Mechanismen zur Sicherung der Güte (Qualität, Verfügbarkeit etc.) eines Dienstes bezeichnet. Dienstgüte kennzeichnet das definierte und kontrollierbare Verhalten eines Systems bezüglich quantitiv messbarer Parameter. In bezug auf verteilte Multimedia-Systeme wird jeder Datenstrom mit einer Dienstqualität assoziiert. Die dafür ausschlaggebenden Kategorien sind:
QOS DimensionenDie Dimensionen bezeichnen die Richtwerte der einzelnen Kategorien. Für die Pünktlichkeit sind es die Latency (max. zulässige Übertragungsverzögerung zwischen den einzelnen aufeinanderfolgenden Übertragungseinheiten, für Videos typischerweise Frames), die Start-up Latency (max. Verzögerung vor dem Start der Darstellung) und der Jitter (bezeichnet die Verzögungsvarianz, also Aussetzer im Datenstrom). Insbesondere bei der Übertragung von Ton, in geringerem Maße auch für Video, ist auf eine geringe Verzögerung und einen kleinen Jitter zu achten. In der Kategorie des Datendurchsatzes wird in frames/sec, bits/sec oder bytes/sec gemessen. Dimensions-Verlässlichkeitsklassen sind die MTBF437 (Mean Time Between Failure) der Festplatten, also die durchschnittliche Laufzeit bis ein Fehler auftritt, die MTTR438 (Mean Time To Repair), die durchschnittliche Zeit zur Fehlerkorrektur und Fehlerraten der Telekommunikationsleitungen. Bei Multimedia-Strömen ist ein kleiner Verlust (1-2%) von Informationen meist tolerierbar. QOS AnforderungenQuality of Service Anforderungen können deterministisch, durch Wahrscheinlichkeiten, stochastische Verteilungen oder definierte Klassen (z.B. guaranteed, best effort) ausgedrückt werden. Deterministisch bedeutet, es werden präzise Werte oder Wertebereiche angegeben, z.B. die Latency muss zwischen 45 und 55 ms liegen. Alternativ kann die Wahrscheinlichkeit des erforderlichen Quality of Service angegeben werden, z.B. die Latency sollte für 95% der Frames unter 50 ms liegen. Ein Beispiel für die stochastische Verteilung wäre, dass die Ankunft der Frames der Normalverteilung mit mittlerer Intervall-Zeit von 40 ms und 5 ms Varianz entsprechen sollte. Eine weitere Möglichkeit der Definition von QoS72 Anforderungen sind Klassen. Guaranteed z.B. bedeutet, dass immer ein bestimmter Durchsatz garantiert wird, dafür ist ATM gut geeignet. Best effort drückt nur das Bemühen des Systems aus, die Daten möglichst pünktlich zu liefern, gibt allerdings keine Garantie ab. Typische QoS AnforderungenTypische QoS Anforderungen
AutoDie obige Tabelle zeigt typische Quality of Service-Anforderungen verschiedener diskreter und kontinuierlicher Medien. Zu sehen ist, dass die max. Übertragungsverzögerung vor allem bei kontinuierlichen Medien ziemlich gering sein sollte (Anforderungen von 0,25 bei Video und Voice bis zu 0,001 bei Real-time Daten). Jitter ist nur bei Sprache und Video ausschlaggebend und sollte bei ersterem nicht über 10 ms und bei zweitem nicht über 100 ms liegen. Der benötigte Durchsatz liegt bei den hier angegebenen Datentypen zwischen 0,054 Mb/s für Sprache und 100 Mb/s für Video, was theoretisch von den heute gebräuchlichen Netzwerkverbindungen problemlos geleistet werden kann (siehe Tabelle Folie 6). Die Bitfehlerrate gibt die größte akzeptable Anzahl der falsch übertragenen Bits im Verhältnis zu den insgesamt übertragenen Bits an. Die Paketfehlerrate gibt an, wie viele fehlerhaft empfangene Pakete vom Empfänger irrtümlich als korrekt eingestuft werden, bezogen auf die Gesamtzahl der Pakete. Bitfehler sind ebenso wie Paketfehler bei Daten und Real-time Daten überhaupt nicht gestattet, für komprimiertes Video darf die Bitfehlerrate maximal 10^-6 Bits betragen, die Paketfehlerrate darf 10^-9 Pakete nicht überschreiten. Video erlaubt in dieser Tabelle die größte Bitfehlerrate mit bis zu 10^-2 Bits und eine Paketfehlerrate von bis zu 10^-3 Paketen. Statische QoS Management FunktionenDie Generierung der QoS72-Anforderungen kann statisch oder dynamisch erfolgen. Statisch bedeutet, dass bereits vor der Übertragung der Multimediadaten die QoS72-Anforderungen spezifiziert werden und dann eingehalten werden müssen. Dynamisch bedeutet, dass die Einhaltung des QoS72 überwacht wird und im Falle der Nichteinhaltung neue Anforderungen während der Übertragung spezifiziert werden können. Betrachten wir zuerst die statischen QoS72 Management Funktionen. Vor der Ausführung der Multimedia-Übertragung in einem verteilten Multimedia-System werden im statischen Fall einige Vorbereitungsschritte durchgeführt: Diese beziehen sich auf QoS72- und Ressourcenverwaltungsdienste während des Aufbaus einer multimedialen Verbindung. Die QoS72-Parameter der einzelnen Kategorien werden statisch von der Applikation spezifiziert und müssen vom Server akzeptiert werden. Es ist allerdings möglich, dass aufgrund von Verhandlungen die Applikation bereit ist ein geringeres QoS72 zu geringeren Kosten zu akzeptieren. Nachdem nun die betroffenen Komponenten die jeweilige QoS72-Spezifikation erhalten haben, wird die Verfügbarkeit der notwendigen Ressourcen ermittelt (Zugangskontrolle). Das bedeutet, dass der Server wissen muss, wieviele Benutzer er gleichzeitig bedienen kann, ohne das QoS72 zu verletzen. Um QoS72 QoS anbieten zu können ist es nun noch notwendig, Ressourcen auf dem Übertragungsweg zu reservieren. Dynamische QoS Management FunktionenDynamische QoS72
Management Funktionen sind die Überwachung, Kontrolle, Wartung und
Neuverhandlung der QoS72.
Bibliographie2AutoSte99 MYC00 |
(empty) |