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Last Modified: | Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:01 |
Tools: | Validate — Preview XML Preview HTML Preview PDF |
Alternative: | Printable HTML |
Title: | Kommerzielle Produkte - Übersicht | ||
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Abstract: | Die
erste LU gibt einen groben Überblick über drei ausgewählte und repräsentative
kommerzielle Multimediadatenbanksysteme. Die drei Systeme sind Informix Multimedia DataBlades (jetzt IBM), die IBM DB2 Multimedia Extenders und Oracle interMedia. Alle drei Systeme sind als Erweiterung des jeweiligen objekt-relationalen Basissystems realisiert. |
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Status: | Review II: done. | Version: | 8.0 |
History: |
"siehe nächste LU" ausgebessert Acronyme, Absätze und Wordanführungszeichen done. Review von Prof. Kosch eingearbeitet. Unbekannte Character removed. |
Author 1: | Harald Kosch | E-Mail: | harald.kosch@itec.uni-klu.ac.at |
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Author 2: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 3: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 4: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 5: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Organization: | Universität Klagenfurt - Institur für Informatik-Systeme |
Motivation und Einleitung1Auto
-> Erweiterung des Datenbanksystem um neue Funktionalität, aber ein DBS kann aber nicht alle möglichen Erweiterungen vorhersehen
2AutoGängige Datenbanken bieten eine recht gute Unterstützung für einfache
Attribute wie z.B. CHAR, INT und teilweise auch die Möglichkeit, große
Objekte (sog. BLOB407s)
zu speichern. Allerdings reichen diese so genannten Basisfunktionalitäten
nicht aus, um multimediale Daten effizient zu speichern, zu verwalten
und in ihnen zu suchen. Es fehlen vor allem Verwaltungsfunktionen,
die speziell auf den Mediendaten operieren. Weiterhin werden keine
beschreibenden Daten dieser Medien verwaltet, eine Ähnlichkeitssuche
ist nicht realisierbar und zu guter Letzt werden in einem solchen
Basissystem keine mehr-dimensionalen Indexstrukturen zur Verfügung
gestellt. Die betrachteten kommerziellen Systeme setzten sich aus einem Basissystem, welches nicht Multimedia-aware ist, und einer Multimedia-Erweiterung zusammen. Drei kommerzielle Systeme werden hier betrachtet, interMedia auf
Oracle aufsetzend, Informix Datablades, und die Multimedia Extenders
auf IBM DB2 aufsetzend. Ebenen der Erweiterbarkeit1Auto
2AutoVier Ebenen der Erweiterung der Basissystem sind notwendig, um eine Multimediaerweiterung aufzubauen. Erstens eine Erweiterung des Typsystems um anwendungsspezifische Datentypen für räumliche, zeitliche, Bild-, Audio- und Videodatentypen. Neben dem Typsystem ist die Anfragesprache von Bedeutung. SQL402 hat zwar kürzlich mit SQL/MM einen Standard für Multimediaerweiterung herausgebracht, allerdings unterscheiden sich die verschiedenen kommerziellen Ausprägungen stark von diesem Standard. Ein Grund ist sicher die zu späte Standardisierung, andererseits auch die verschiedenen Implementierungen der Methoden, welche für die Multimedia-Datentypen zur Verfügung gestellt wurden. Hier müssen sowohl neue Resultattypen in der SELECT-Klausel für die Präsentation der multimedialen Ergebnisse, als auch neue Prädikate in der WHERE-Klausel für die Ähnlichkeitsabfragen eingeführt werden. Insgesamt bleibt zu hoffen, dass eine Vereinheitlichung in Richtung SQL/MM in der Zukunft angestrebt wird. Indexe für Multimedia sind ein weiterer wichtiger Erweiterungspunkt. Es müssen für die neuen Multimediadatentypen neue Indizes zur Verfügung gestellt werden, z.B. für die Suche in multi-dimensionalen Daten. Die Verwendung von Indexen ist in den gängigen Produkten noch nicht wirklich ausgereift, so es ist nicht möglich zwischen mehreren Alternativen zu wählen (z.B. für nieder- und hochdimensionale Signaturvektoren). Erweiterungsmodule1Auto
Auto PCAuto PDA_Phone2AutoPrinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Erweiterungsstrategien eines ORDBMS425 Basissystems, zum einen durch eine Installation von serverseitigen Pakten, welche den Zugriff auf die Abfragen und die Verwaltung der Medien regeln. Das kann allerdings zu Insellösungen führen. Zum anderen wird die Strategie durch Module, welche das DBMS401 in den jeweiligen Systemkomponenten erweitern, durchgeführt. Auto PCAuto PDA_PhoneAutoDas obige Bild beschreibt den Erweiterungsprozess. Zu erweitern ist das Typensystem und der Typmanager. Es muss der SQL402-Parser erweitert werden um die neuen Multimediakonstrukte zu bearbeiten, und auch der Anfrageoptimierer um Multimediaabfrage zu optimieren. Im Bereich des DBMS401 muss auch die Anfrageverarbeitung und der Speichermanager erweitert werden. Multimedia in Informix durch DataBlades1Auto
2AutoDie Erweiterung des Informix Datenbanksystems geschieht durch so genannte DataBlades. Das sind Softwarepakete, welche die Funktionalität des Datenbankservers erweitern. Im Prinzip besteht ein DataBlade aus SQL402-Anweisungen und Code aus einer speziellen Stored Procedure Language. Es können spezielle Zugriffsmethoden realisiert werden. Das Excalibur Image DataBlade ist eines von zwei DataBlades, das sich mit Bildern in der Datenbank beschäftigt. Es ist eine Entwicklung des Datenbankherstellers Informix in Zusammenarbeit mit der Firma Excalibur, die ihrerseits eine Bibliothek aus dem Bereich Bildverarbeitung eingebracht hat. Das Excalibur Image DataBlade stellt neben den üblichen Manipulationsfunktionen hauptsächlich Funktionen zur inhaltsbasierten Suche zur Verfügung. So beschränkt sich die Funktionalität zur Veränderung von Bildern im Wesentlichen auf die Konvertierungsfunktionen zwischen verschiedenen Grafikformaten, Skalierung bestehender Bilder (z.B. Thumbnails) und Veränderung der Farbzusammensetzung bestehender Bilder (z.B. Farbbild in Graustufen konvertieren). Die Video DataBlades haben eine kleinere Funktionalität als DataBlades
für Bilder, so werden im Prinzip nur Zugriffsoperatoren zur Verfügung
gestellt. Multimedia in Oracle durch Cartridges1Auto
2AutoData Cartridge ist die Technologie, um spezialisierte Datenbanken in das Oracle DBMS401 zu realisieren. Die Cartridgetechnologie besteht prinzipiell aus benutzerdefinierten Datentypen und Methoden. Es können aber auch eigene Zugriffsmethoden und Funktionen für den Aufbau und die Verwendung spezieller Indexstrukturen definiert werden. Mit interMedia können sowohl Audio, Bilder, Text, Video als auch Dokumente mit unterschiedlichen Medien verwaltet werden. interMedia wird im Detail in LU Oracle interMedia - eine kommerzielle Multimediadatenbank behandelt. Es ist ein robustes System, welches durch die Offenlegung der Beispielanwendungen im technet Webportal gefördert ist. Wir haben auch eine solche Implementierung für eine MPEG31-7 Multimedia Datenbank entworfen, welche wesentlich über die von interMedia zur Verfügung gestellte Funktionalität in Hinblick auf Meta-Daten und Suche hinausgeht (diese DB wird in LU Oracle interMedia praktisch beschrieben). Multimedia in IBM durch Extenders1Auto
Wenig präsent in offener Anwendungsentwicklung. 2AutoDas Erweiterungsmodul der IBM DB2 Datenbank heißt Extender. Sie ist
der Cartridgetechnologie von Oracle im Aufbau ähnlich und stellt neben
Datentypen und Methoden auch die Möglichkeit zur Verfügung, eigene
Zugriffsmethoden zu realisieren. Der Datentyp DB2Image wird verwendet, um das eigentliche Bild und die damit verbundenen Attribute zu speichern. Ein solches DB2Image stellt aber lediglich eine Art Zugriffshandle auf die eigentlichen Daten dar, die in so genannten Verwaltungsunterstützungstabellen (VUT427) untergebracht sind. Diese VUT427 müssen vom Datenbankadministrator angelegt werden, bevor Daten vom Typ DB2Image in die Datenbank eingefügt werden. Über DB2Image kann auf die Bildattribute wie Bildformat, Höhe, Breite und Tiefe (Anzahl der Farben) zugegriffen werden; sowie auf zusätzliche Attribute, die für die Verwaltung oder für beschleunigte Abfragen wichtig sind (thumbnail, importer, importTime, updater, updateTime, fileName und comment). All diese Attribute können über spezielle UDF428s (User defined Functions) abgefragt werden, welche DB2Image dann als Parameter verwenden. Der eigentliche Bildinhalt kann entweder in einer externen Datei oder als BLOB407 in der Verwaltungsunterstützungstabelle gespeichert werden. Bibliographie2AutoDBL04 Exc99 OiM04 DB204 SR86 |
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