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Last Modified: | Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:00 |
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Alternative: | Printable HTML |
Title: | Visuelle Komposition 2: Zusammenspiel | ||
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Abstract: |
Einzelelementen bilden Gruppen, die wiederum auf einer Seite oder Benutzeroberfläche platziert werden. Themen dieser Lerneinheit: trennende und verbindende Hilfselemente, Ordnung und Chaos, Monotonie und Variation, Bewegung und Dynamik, optische Täuschung. |
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Status: | (empty) | Version: | (empty) |
History: | (empty) |
Author 1: | Viktor Solt-Bittner | E-Mail: | viktor@bonsai-cuts.at |
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Organization: | Bonsai Cuts, www.bonsai-cuts.at |
Aufteilung und Gruppierung1Formale Gruppierung stellt inhaltliche Zusammenhänge dar. DistanzRäumliche Distanz spiegelt inhaltliche Distanz wider. VerbindungselementeTrennelemente2Die Aufteilung und Gruppierung von Zeichen auf einer Benutzeroberfläche bieten die einfachste Möglichkeit, inhaltliche Zusammenhänge visuell darzustellen. Die Kompositionsprinzipien von Aufteilung und Gruppierung folgen dem Gestaltgesetz der Nähe und dem Gesetz des Gemeinsamen Schicksals. DistanzInnerhalb einer Gruppe von Zeichen werden jene, die in größerer räumlicher Nähe zueinander platziert sind, als inhaltlich stärker zusammengehörend empfunden. Weiter auseinander platzierte Zeichen werden als weniger zusammengehörend gesehen. Ab einer gewissen Entfernung reißt die empfundene Verbindung ganz ab. AUTODer Abstand zwischen der ersten Dreiergruppe von Zeichen und den zwei Zeichen in der Mitte trennt diese Gruppen deutlich voneinander. Der Abstand vor dem ganz rechten Zeichen ist so groß, dass die Verbindung zu den zwei linken Zeichengruppen ganz abgerissen ist. AUTODistanzen wirken relativ zur Größe der Bildteile und der gesamten Bildfläche. Trenn- und VerbindungselementeTrenn- und Verbindungselemente können die empfundene räumlichen Distanz zwischen Zeichen vergrößern bzw. verkleinern. Diese Sekundärelemente können linear oder flächig sein. Meist werden sie gestalterisch so einfach gehalten, dass sie als Zeichen nicht bewusst wahrgenommen werden. AUTOAUTOEin Trennelement kann oft ohne sonstige Veränderung nur durch Drehung – meist im Rechten Winkel – zum Verbindungselement werden und umgekehrt. AUTOVertikale Platzierung1Obenfliegen, schweben, frei, wichtig, geistig Untensitzen, liegen, sinken, fallen, erdgebunden, untergeordnet, materiell
2Die vier „Himmelsrichtungen“ einer Bildfläche werden mit verschiedenen Begriffen in Verbindung gebracht und haben entsprechende psychologische Bedeutung: Obenfliegen, schweben, frei, wichtig, geistig Untensitzen, liegen, sinken, fallen, erdgebunden, untergeordnet, materiell AUTOInnerhalb einer Gruppe von Zeichen werden höher platzierte als wichtiger empfunden. Der Kontrasteindruck zwischen oben und unten kann durch Farbgebung, Distanz oder die Verwendung von Trennelementen verstärkt oder abgeschwächt werden. Horizontale Platzierung1Linkszuerst, wichtiger, zu Hause, Subjekt (Autor, Leser) Rechtsspäter, nachfolgend, untergeordnet, fort, Objekt (die anderen)
2Die Wirkung der horizontalen Platzierung ist schwächer als die der vertikalen. Sie scheint stark von der Leserichtung abzuhängen, die Einfluss darauf nimmt, in welcher Reihenfolge wir nicht nur Text sondern auch alle anderen visuellen Zeichen „lesen“. Linkszuerst, wichtiger, zu Hause, Subjekt (Autor, Leser) Rechtsspäter, nachfolgend, untergeordnet, fort, Objekt (die anderen) Muster1Muster machen Gruppen leichter fassbar. Ordnung und MonotonieTeilordnungOrdnungsbruchGrundordnung, Variation2Zeichengruppen, die zu einem Muster angeordnet werden, wirken übersichtlicher. Muster sind einprägsamer als unregelmäßige Gruppierungen. Die Anzahl der zu einem Muster geordneten Einzelelemente ist schneller erfassbar als jene von unregelmäßig arrangierten Elementen. AUTOIm Gegensatz zur linken Gruppe ist die Zahl der zu einem Muster angeordneten Punkte rechts mit einem Blick erfassbar. Ordnung und MonotonieAb einer Menge von ca. 12 bis 15 Einzelelementen wird der Eindruck von Ordnung, den ein Muster vermittelt, durch den Eindruck von Monotonie zunehmend überlagert. AUTOAUTODiese Eintönigkeit kann durch die Zusammenfassung zu kleineren Teilordnungen gemildert werden. AUTOOrdnung und VariationAus einem Muster ausbrechende Zeichen ziehen Aufmerksamkeit auf sich. AUTOAUTOEine strenge Grundordnung, die variiert und in kleinen Details aufgebrochen wird, wirkt visuell besonders anregend. AUTODas Design eines orientalischen Teppichs basiert auf einer grundlegenden Ordnung, die aber ständig abgewandelt und durchbrochen wird. Monotonie wird auf spielerische Weise vermieden, ohne dass der Eindruck von Chaos entsteht. Gewicht und Gegengewicht1Einzelteile beeinflussen das Gesamtgleichgewicht der Komposition.
2AUTOSo wie ein einzelnes Gestaltungselement im oder aus dem visuellen Gleichgewicht erscheinen kann, so kann auch ein ganzes Bild, eine Seite oder Benutzeroberfläche ausgewogen oder instabil erscheinen. Das komplexe Gesamtgleichgewicht wird durch die Platzierung der Gestaltungselemente im Gesamtformat, durch ihre Größe, Farbe und Helligkeit beeinflusst. Gleichgewicht der FormenBesonders deutlich tritt die Komposition als Suche nach ausgewogener Verteilung von Farben und Formen in der abstrakten, auf einfache Formen reduzierten Malerei in den Vordergrund der Bildgestaltung. Doch die klassische gegenständliche Malerei oder die angewandte Kunst – also das Design – folgt bewusst oder intuitiv den selben Regeln. Visuelle Komposition bei Malewitsch
Durch anklicken können Sie einzelne Vierecke aus- und wieder einschalten. Beachten Sie, wie das Gleichgewicht der Bildkomposition verändert wird. Nicht jedes Element hat für das Gesamtgleichgewicht gleich große Bedeutung.
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