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Last Modified: | Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:00 |
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Title: | Visuelle Komposition 1: Elemente | ||
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Abstract: |
Unter Komposition versteht man die räumliche oder zeitliche Aufteilung einzelner Gestaltungselemente nach inhaltlichen, dramaturgischen, wahrnehmungspsychologischen und ästethischen Gesichtspunkten. In dieser Lerneinheit wird erklärt, wie durch die Zuweisung formaler Eigenschaften (z.B. Farbe, Form oder Größe) Gestaltungselemente zueinander in Bezug gesetzt werden können, um thematische und hierarchische Inhaltsstrukturen sichbar zu machen. Es wird gezeigt, wie visuelles Gleichgewicht oder Ungleichgewicht entsteht, das den Charakter der Gestaltungselemente prägt. |
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Status: | fertig | Version: | (empty) |
History: |
2004-08-31 VSB angelegt, LOD2 2004-09-02 LOD1 2004-09-03 illus |
Author 1: | Viktor Solt-Bittner | E-Mail: | viktor@bonsai-cuts.at |
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Author 2: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Author 3: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
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Author 5: | (empty) | E-Mail: | (empty) |
Organization: | Bonsai Cuts, www.bonsai-cuts.at |
Einführung1Komposition = räumliche oder zeitliche Aufteilung von Gestaltungselementen Gestaltungsregeln gleich für Mikro- und Makrogestaltung Kleinste Bestandteile: Punkt, Linie, Kreis, Quadrat und Dreieck 2KompositionUnter Komposition versteht man die räumliche oder zeitliche Aufteilung einzelner Gestaltungselemente. Die Komposition erfolgt nach inhaltlichen, dramaturgischen, wahrnehmungspsychologischen und ästethischen Gesichtspunkten. Mikro- und MakrokompositionRegeln zur Komposition mit Gestaltungselementen sind zugleich auch Regeln zur Komposition dieser Elemente selbst, da sich diese auch wieder aus Teilelementen zusammensetzen. Typografische KompositionTypografische Gestaltung bedient sich der Buchstaben als Rohmaterial. Diese Einzelzeichen entstehen in einem vorhergehenden Gestaltungsprozess unter ähnlichen Gesichtspunkten. Vergleichbares gilt auch für Bilder und deren Verwendung in einem Layout. RohmaterialAls atomare Bestandteile der visuellen Gestaltung kann man Punkt, Linie, Kreis, Quadrat und Dreieck betrachten, wobei diese Begriffe nicht im mathematischen Sinn zu verstehen sind. Ein Punkt im visuellen Sinn ist im mathematischen Sinn eine Fläche. GestaltgesetzeDie Prinzipien der visuellen Komposition überschneiden sich teilweise mit den Gestaltgesetzen zur visuellen Wahrnehmung, die in der Lerneinheit „Kognitive Grundlagen“ des Modul 1 beschrieben werden. Sie sind aber nicht mit diesen gleichzusetzen. Der Designvorgang ist keine Umkehrung des Wahrnehmungsprozesses, daher erfolgt die Beschreibung der jeweiligen Prinzipien auch zum Teil nach anderen Gesichtspunkten.
Formale Grundeigenschaften1
Inhaltliche GliederungKontrastierende Grundeigenschaften dienen der inhaltlichen Gliederung. Thematische Gliederung
Hierarchische Gliederung
KontrastwahlKontrast: nicht stärker als nötig Feinere inhaltliche Abstufung bedingt kleinere Kontrastabstufungen. HelligkeitHelligkeitskontrast = wichtige Grundlage für visuelle Kommunikation FarbeFarbkontrast
FormZeichen bauen meist auf einfachen Grundformen auf. Grundformen unterstützen thematische Gliederung. gegensätzliche Formprinzipien: • eckig—stumpf FlächenstrukturKleinteilige Muster bilden flächige Strukturen. Ersatz für Farben
GrößeAuch geringe Größenunterschiede sind gut wahrnehmbar. Einsatz: Darstellung von hierarchischen Strukturen.
2Formale Grundeigenschaften sind:
Kontrast und Ähnlichkeit
Durch formale Ähnlichkeit können inhaltlich zusammengehörende Designelemente gestalterisch verbunden werden. Elemente mit unterschiedlichen Eigenschaften werden als getrennt oder einander fremd empfunden. Das Gestaltungsprinzip der formalen Grundeigenschaften folgt dem Gestaltgesetz der Ähnlichkeit und dem Gesetz von Figur und Grund. Thematische GliederungZur thematischen Abgrenzung werden meist Farb-, Form-, und Strukturkontraste eingesetzt. FarbkontrastDie jeweils gleichfarbigen Zeichen werden als zusammengehörend empfunden. Hierarchische GliederungHelligkeits- und Größenkontrast dienen der Darstellung von hierarchischen Unterschieden. GrößenkontrastDie kleinen Dreiecke werden als dem jeweils gleichfarbigen großen untergeordnet empfunden. KontrastwahlKontraste werden – besonders wenn sie der hierarchischen Gliederung dienen – gerade so groß gehalten, dass die zu unterscheidenden Elemente sich deutlich voneinander abheben. Weiter gesteigerter Kontrast führt nicht zu größerer Deutlichkeit, so wie über das notwendige Maß gesteigerte Lautstärke nicht die Verständlichkeit von Sprache erhöht. Wie viele andere Gestaltungsfragen auch, muss die Entscheidung, wie groß ein Kontrast zur deutlichen Unterscheidung sein soll, letztlich subjektiv vom Designer getroffen werden. Je mehr unterschiedliche Inhalte ein Design wiedergeben muss, oder je feiner die hierarchische Abstufung des Inhalts ist, um so geringer müssen die Kontraste zwischen den einzelnen Gruppen gestaltet sein.
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