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Last Modified:Tuesday, 2015-05-05 - 08:09:05
 
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Learning Unit ID: 11_20
Title: Filmsprache: Grundlagen
Abstract: Film – als im weitesten Sinne ‚Laufbild’ – ist seinem Wesen nach ein lineares Medium. Der Zuschauer verfolgt die Sequenzen aus Bild und Ton und bildet sich ein gemeinsames Ganzes. Im Idealfall entspricht dieses Ganze der vom filmischen Gestalter intendierten Aussage oder Botschaft. Um dies zu gewährleisten hat sich nach und nach eine den Eigenheiten dieses Mediums angepasste Sprache zur Gestaltung herausgebildet. Diese Lerneinheit gibt einen knappen Überblick über filmsprachliche Mittel und soll einem bewussten Umgang mit Film und Video im multimedialen Zusammenhang förderlich sein.
 
Status: Final Version: 2005-01-05
History: 2005-01-05 (Robert Fuchs): Changed some <br> to <p>; validates now (captions missing).
2004-11-02 (Thomas Migl). Abstract hinzugefügt.
2004-10-29 (Thomas Migl): final.
2004-10-28 (thomas migl): beginn contentimport
2004-10-15 (Robert Fuchs): Created skeleton for " LU 11_20 – Filmsprache: Grundlagen (Old: LE17 bzw. LU09_1)".

Author
Author 1: Dr. Stefan Müller E-Mail: sm@automat.at
Author 2: (empty) E-Mail: (empty)
Author 3: (empty) E-Mail: (empty)
Author 4: (empty) E-Mail: (empty)
Author 5: (empty) E-Mail: (empty)
Organization: Automat, http://www.automat.at/

Content

Einleitung

1

Thema dieser Lerneinheit

  • Überblick über grundlegende filmsprachliche Mittel

Lernziel dieser Lerneinheit

  • Kenntnis der groben Faktoren in Zusammensetzung einer Film-Sequenz
  • Förderung bewussten Umgangs mit Film und Video in Multimedia
  • Film als ‚Laufbild’ ein lineares Medium
  • Zuschauer bildet gemeinsames Ganzes
  • Film-Sprache hat sich Eigenheiten des Mediums angepasst

2

auto

Film – als im weitesten Sinne ‚Laufbild’ – ist seinem Wesen nach ein lineares Medium. Der Zuschauer verfolgt die Sequenzen aus Bild und Ton und bildet sich ein gemeinsames Ganzes. Im Idealfall entspricht dieses Ganze der vom filmischen Gestalter intendierten Aussage oder Botschaft. Um dies zu gewährleisten hat sich nach und nach eine den Eigenheiten dieses Mediums angepasste Sprache zur Gestaltung herausgebildet. Diese Lerneinheit gibt einen knappen Überblick über filmsprachliche Mittel und soll einem bewussten Umgang mit Film und Video im multimedialen Zusammenhang förderlich sein.

Ausrichtung

1

Filmische Vermittlung

  • dokumentarisch oder fiktional
  • aufgezeichnet oder live
  • mehr oder weniger narrativ (berichtet über, erzählt Geschichte, tätigt Aussage)
  • Rezipient (Zuschauer) emotional und/oder rational angesprochen

2

Filmische Vermittlung

Filmische Vermittlung kann dokumentarisch oder fiktional, kann – wie etwa im TV – aufgezeichnet oder live sein und ist dabei aber immer – mehr oder weniger – narrativ. D.h. Film (oder filmische Berichterstattung) berichtet über etwas bzw. erzählt eine Geschichte und der filmische Autor oder Redakteur oder Kommunikator tätigt damit eine Aussage. Dies geschieht indem er den Rezipienten bzw. Zuschauer emotional und/oder rational anspricht.

Filmsprache

1

Filmisches Regelsystem

Regelsystem ordnet Entwicklung der Handlung

  1. räumlich - Mise en Scène: Inszenierung Raum (Blickwinkel, Schärfentiefe, Farben, Licht, Position Darsteller, Ausstattung, ...)
  2. zeitlich - Montage: zeitliche Anordnung d. Elemente schaffen gemeinsam neue, psychologische Realität

Filmsprachliche Termini

Filmsprachliche Termini dienen

  • Filmschaffenden zur Verständigung bei Arbeit
  • Filmanalyse, Filmwissenschaft und Filmkritik zu Diskurs

2

Filmisches Regelsystem

Das filmische Regelsystem oder die Film-Syntax ordnet die Entwicklung der filmischen Handlung in zeitlicher und in räumlicher Hinsicht. Nach dem französischen Kino nennt man die Inszenierung des Raumes Mise en Scène – also die Wahl des Blickwinkels, der Schärfentiefe, der Farben, des Lichtes, der Position der Darsteller, der Ausstattung, usw. – und die zeitliche Anordnung der Elemente Montage. Mise en Scène und Montage – beide gemeinsam schaffen beim Rezipienten eine neue, eine psychologische Realität.

Filmsprachliche Termini

Alle hier wie folgt aufgeführten filmischen Termini dienen den Filmschaffenden dazu, sich im Zuge ihrer Arbeit über dessen Gegenstand zu verständigen und der Filmanalyse, Filmwissenschaft und Filmkritik, darüber Diskurs zu führen.

Filmische Einheiten

1

auto

Wie Sprache (Wörter, Sätze, Absätze, Kapitel, ...) auch Film in Bausteine zerlegbar

Einstellung

  • kleinste filmische Einheit
  • ohne Unterbrechung ‚belichtetes Stück Film’
  • auch: Take
  • Rohmaterial: von Einschalten der Kamera bis Ausschalten
  • fertiger Film: von einem Schnitt zum nächsten

Szene

  • eine Handlungseinheit (in Ort und Zeit)
  • besteht aus einer oder mehreren Einstellungen

Sequenz

  • auch: Syntagma
  • Ablauf von Einstellungen bzw. Szenen
  • nicht an Einheit von Zeit und Ort oder Abfolge gebunden

2

auto

Wie die Zerlegung der Sprache in einzelne Einheiten (Wörter, Sätze, Absätze, Kapitel, ...) lässt sich auch die filmische Erzählung in einzelne Bausteine zerlegen.

Einstellung

die kleinste filmische Einheit als ein ohne Unterbrechung ‚belichtetes Stück Film’ (bei der Aufnahme auch: Take); am Rohmaterial vom Einschalten der Kamera bis zum Ausschalten, am fertigen Film von einem Schnitt zum nächsten

Szene

eine Handlungseinheit (in Ort und Zeit), die aus einer oder aus mehreren Einstellungen bestehen kann

Sequenz

(in der Filmanalyse auch: Syntagma) ein Ablauf von Einstellungen bzw. Szenen, der – im Unterschied zur Szene – nicht an die Einheit von Zeit und Ort oder deren kontinuierliche Abfolge gebunden ist

Einstellungsgrössen

1

auto

  • Einstellungsgrössen immer ungefähre Annäherungswerte
  • abhängig von Bezugssystem (Unterschied Totale Berg von Totalen Ameise)
  • Angabe zumeist bezogen auf menschl. Proportion

Weite Totale (WT) / Extreme Long Shot (ELS)

  • auch Panorama-Einstellung
  • Überblick über gesamten Ort der Handlung

Abb: Weite Totale PC

Abb: Weite Totale PDA_Phone

 

Totale (T) / Long Shot (LS)

  • zur Orientierung
  • stellt Motiv gesamtheitlich dar
  • oft zur Einführung in Handlung oder Ort

Abb: Totale PC

Abb: Totale PDA_Phone

Halbtotale (HT) / Full Shot (FS)

  • zeigt Hauptmotiv zur Gänze
  • EU manchmal ident mit Amerikanischer

Abb: Halbtotale PC

Abb: Halbtotale PDA_Phone

Amerikanische / Medium Full Shot (MFS)

  • Menschen vom Knie aufwärts (US-Western)

Abb: Amerikanische PC

Abb: Amerikanische PDA_Phone

 

Halbnahe (HN) / Medium Shot (MS)

  • Menschen von Hüfte aufwärts
  • lenkt Interesse auf Person
  • typische Einstellung für zwei Personen im Gespräch

Abb: Halbnahe PC

Abb: Halbnahe PDA_Phone

 

Nahe (N) / Close Shot (CS)

  • Brustbild einer Person
  • Person dominiert Umgebung

Abb: Nahe PC

Abb: Nahe PDA_Phone

 

Große (G) / Close Up (CU)

  • verdeutlicht Einzelheiten
  • Kopf G lässt Gefühlsregungen erkennen und stiftet Identifikation
  • US-Film auch: Wide CU, Full CU, Medium CU

Abb: Große PC

Abb: Große PDA_Phone

Detail / Extreme Close Up (ECU)

  • vergrössert Einzelheiten extrem
  • oft fast unnatürlich

Abb: Detail PC

Abb: Detail PDA_Phone

2

auto

Bei der Nennung von Einstellungsgrössen handelt es sich immer um ungefähre Annäherungswerte. Sie differieren abhängig von ihrem Bezugssystem: Die Totale eines Berges unterscheidet sich von der Totalen einer Ameise. Zumeist bezieht sich die Angabe von Einstellungsgrössen auf die Proportion eines Menschen.

Weite Totale (WT) / Extreme Long Shot (ELS)

wird auch als Panorama-Einstellung bezeichnet und bietet einen Überblick über den gesamten Ort der Handlung.

Abb: Weite Totale PC

Abb: Weite Totale PDA_Phone

 

Totale (T) / Long Shot (LS)

dient zur Orientierung und stellt das wesentliche Motiv gesamtheitlich dar. Sie wird oft zur Einführung in die Handlung oder eines Ortes verwendet.

Abb: Totale PC

Abb: Totale PDA_Phone

Halbtotale (HT) / Full Shot (FS)

zeigt das Hauptmotiv (einen Menschen) mehr oder weniger zur Gänze (in Europa manchmal auch ident mit der Grösse der Amerikanischen verwendet).

Abb: Halbtotale PC

Abb: Halbtotale PDA_Phone

Amerikanische / Medium Full Shot (MFS)

bildet Menschen etwa vom Knie aufwärts ab – eine im amerikanischen Western bevorzugte Einstellungsgrösse.

Abb: Amerikanische PC

Abb: Amerikanische PDA_Phone

 

Halbnahe (HN) / Medium Shot (MS)

zeigt Menschen von der Hüfte aufwärts, vermag das Interesse auf eine Person zu lenken und ist auch eine typische Einstellungsgröße für zwei Personen im Gespräch.

Abb: Halbnahe PC

Abb: Halbnahe PDA_Phone

 

Nahe (N) / Close Shot (CS)

ist das Brustbild einer Person. Die Person dominiert seine Umgebung.

Abb: Nahe PC

Abb: Nahe PDA_Phone

 

Große (G) / Close Up (CU)

verdeutlicht Einzelheiten. Die Große des Kopfes einer Person etwa lässt Gefühlsregungen gut erkennen und stiftet Identifikation. (US-Profis unterscheiden noch zw. Wide CU, Full CU und Medium CU)

Abb: Große PC

Abb: Große PDA_Phone

Detail / Extreme Close Up (ECU)

greift Einzelheiten heraus und vergrössert sie in z.T. extremen – oft fast unnatürlichem – Maß.

Abb: Detail PC

Abb: Detail PDA_Phone

Bildausschnitt

1

auto

  • auch Kadrage – benannt nach belichtetem Filmbild ‚Kader’
  • seine Wahl folgt allgemeinen Regeln zur Bild-Gestaltung
  • Wahl in Bezug auf Konvention, Seh-Erwartungen und optische Spannung
  • Kameraleute zumeist intuitiver Umgang mit Wahl des Ausschnitts
    • ‚etwas Luft zu lassen’: Wahl des Headrooms, sodass Köpfe in Nahaufnahme nicht angeschnitten
    • ‚rechts oder links anzusetzen’: Wahl der Bildhälfte, in der Darsteller bei einem Schwenk gehalten wird (Talking-Room oder Walking-Room)

2

auto

Die Wahl des Bildausschnitts (oder nach dem Namen des am Film belichteten Bildes ‚Kader’ auch Kadrage genannt) folgt in Bedeutung und Gewichtung den allgemeinen Überlegungen und Regeln (z.B Goldener Schnitt) zur Bild-Gestaltung – in Bezug auf Konvention, auf Seh-Erwartungen und auf optische Spannung (durch die Anordnung der Bildelemente in Relation zu dem sie begrenzenden Rahmen).

Kameraleute gehen zumeist sehr intuitiv mit dieser Fertigkeit um und sprechen vereinfacht davon, ‚etwas Luft zu lassen’ (Headroom), wenn es darum geht, die Köpfe in einer Nahaufnahme nicht abzuschneiden oder jemanden ‚rechts oder links anzusetzen’, um mitzuteilen in welcher Bildhälfte er den Darsteller bei einem Schwenk halten wird (Talking-Room oder Walking-Room).

Perspektive und Raum

1

auto

  • Wahl der Dimension
  • Wahl der Perspektive
  • Wahl der Kameraoptik (unterschiedliche Brennweite)
  • Perspektive für Bedeutung einer Einstellung bestimmend:
    • Normalsicht – Aufnahme aus Augenhöhe
    • Aufsicht Froschperspektive – Verlagern Kamera-Blickwinkel nach unten
    • Untersicht Vogelperspektive – Verlagern Kamera-Blickwinkel nach oben

Normalsicht

Abb: Normalsicht PC

Abb: Normalsicht PDA_Phone

 

Untersicht oder Froschperspektive (Low-Angle Shot)

  • lässt Objekt übergross, wuchtig und mächtig erscheinen
  • suggeriert Erniedrigung oder Unterlegenheit

Abb: Untersicht PC

Abb: Untersicht PDA_Phone

Aufsicht oder Vogelperspektive (High-Angle Shot)

  • schafft Überlegenheit und Distanz
  • gewährt Überblick (Luftaufnahme)

Abb: Aufsicht PC

Abb: Aufsicht PDA_Phone

Wahl der Brennweite (Kameraoptik)

Weitwinkel-Objektive

  • Gegenstände scheinen voneinander entfernt
  • ermöglichen grössere Schärfentiefe
  • erfordert Umsicht in Positionierung am Set
  • erfordert genauere Inszenierung der Darsteller
  • räumliche Zusammenhänge deutlicher wahrnehmbar

Tele-Objektive

  • bilden grösser als real ab
  • komprimieren den Raum
  • Objekte schnell ausserhalb des Schärfebereiches
  • Gestaltung der Bildschärfe kann Aufmerksamkeit des Publikums lenken
  • flachen das Bild ab
  • Objekte, die Meter voneinander entfernt, scheinen einander nah
  • atmosphärische Effekte bei bewegten Objekten (Menschenmassen)

Umschärfen

  • Verlagerung der Tiefenschärfe in einer Einstellung
  • Bildwirkung kann entscheidend verändert werden
  • Bedeutung kann vom Vordergrund zu Hintergrund verschoben werden

2

auto

Neben der Wahl der Dimension, kann ein Objekt auch aus verschiedenen Perspektiven sowie unter Verwendung von Kameraoptiken unterschiedlicher Brennweite (Objektive) gefilmt werden.

Normalsicht

Als Normalsicht empfindet man dabei die Aufnahme aus Augenhöhe. Durch das Verlagern des Kamera-Blickwinkels nach oben – Vogelperspektive – oder nach unten – Froschperspektive – kann die Bedeutung einer Einstellung (für sich oder im Kontext) bestimmt werden.

Abb: Normalsicht PC

Abb: Normalsicht PDA_Phone

 

Untersicht oder Froschperspektive (Low-Angle Shot)

Die Untersicht oder Froschperspektive (Low-Angle Shot) lässt das Objekt übergross, wuchtig und mächtig erscheinen und suggeriert Erniedrigung oder Unterlegenheit.

Abb: Untersicht PC

Abb: Untersicht PDA_Phone

Aufsicht oder Vogelperspektive (High-Angle Shot)

Die Aufsicht oder Vogelperspektive (High-Angle Shot) schafft Überlegenheit und Distanz und gewährt (v.a. als Luftaufnahme oder AerialShot) Überblick.

Abb: Aufsicht PC

Abb: Aufsicht PDA_Phone

Wahl der Brennweite (Kameraoptik)

Weitwinkel-und Teleobjektive

Die Wahl der Brennweite der für eine Einstellung verwendeten Kameraoptik ist wichtig. Weitwinkel-Objektive lassen Gegenstände weiter voneinander entfernt erscheinen und ermöglichen eine grössere Schärfentiefe. Dies erfordert mehr Umsicht in der Positionierung am Set und eine genauere Inszenierung der Darsteller, da räumliche Zusammenhänge deutlicher wahrgenommen werden. Tele-Objektive bilden grösser als real ab und komprimieren den Raum. Objekte geraten schnell ausserhalb des Schärfebereiches. Besonders interessant ist die Gestaltung der Bildschärfe, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf bestimmte Bereiche zu lenken. Nachdem Objektive mit langer Brennweite das Bild abflachen, erscheinen Objekte, die Meter voneinander entfernt sind ganz nah zueinander. Bei bewegten Objekten können sich dadurch atmosphärische Effekte ergeben (Menschenmassen wirken wie auf der Stelle tretend).

Umschärfen

Durch sogenanntes Umschärfen, also die Verlagerung der Tiefenschärfe in einer Einstellung, kann die Bildwirkung entscheidend verändert werden. Dabei kann die Bedeutung auf den unterschiedlichen Bildebenen, vom Vordergrund zum Hintergrund, verschoben werden.

Bewegung und Kontinuität

1

auto

  • Wesen von Film – Bewegung festzuhalten
  • Film strebt nach Kontinuität – erzählt Geschichte
  • Bewegung wird kontinuierlicher Ablauf von Einstellungen und Szenen
  • Mise en Scène und Montage wirken zusammen und folgen Plan
  • Umsetzung von Bewegung in Kontinuität
  • Bewegung ausgehend vom gefilmten Objekt oder von Kamera

2

auto

Die ursprünglichste Wesenseigenschaften von Film ist es, Bewegung festzuhalten. Um dabei auch eine Geschichte zu erzählen, strebt Film nach Kontinuität. Bewegung in einen kontinuierlichen Ablauf von Einstellungen und Szenen umzusetzen – dazu müssen Mise en Scène und Montage im Zuge der Dreharbeiten und beim Schnitt zusammenwirken und möglichst einem Plan folgen. Zur Auflösung und Umsetzung von Bewegung in Kontinuität, soll die Bewegung (eine ‚ungeschriebene’ Regel) möglichst vom gefilmten Objekt, kann jedoch auch von der Kamera ausgehen.

Kamera-Bewegung

1

auto

  • bestimmt Position d. Zuschauers zu Handlung
  • bezieht ihn mit ein
  • distanziert ihn
  • lässt ihn über seine Stellung zur Handlung im Ungewissen
  • zwei Arten von Kamerabewegung
    • seitliche und
    • vom Objekt weg oder zu Objekt hin

Schwenk

  • Kamera bewegt sich (um eigene Achse)
  • ohne Standort zu verlassen
  • verfolgt oder ‚begleitet’ Objekt
  • ‚tastet Objekt ab’
  • gibt Überblick über weite Szenerie (Panorama-Schwenk)
  • seitlicher Schwenk (Pan)
  • Auf- und Abschwenk (Tilt)
  • Schwenk-Endposition vor Beginn festlegen

Abb: Schwenk PC

Abb: Schwenk PDA_Phone

 

Fahrt (Tracking)

  • Bewegung der Kamera in Relation zum Objekt der Aufnahme
  • vor oder rück / zum Objekt hin oder von ihm weg (veränderter Bildausschnitt)
  • in horizontaler bzw. vertikaler Ebene (Parallelfahrt zu bewegten Objekt od. Kranshot)
  • Kamerafahrt
  • auf Kamerawagen (Dolly)
  • auf Schienen oder Rädern
  • auf Kamerakran
  • Aufzeichnung der Koordinaten der Kamerabewegungen (MotionTracking)
  • Kamerasteuerung nach am Computer festgelegten Pfaden (MotionControl)

Abb: Fahrt PC

Abb: Fahrt PDA_Phone

Zoom

  • Zoom verändert Bildausschnitt
  • Veränderung der Brennweite seines Zoom-Objektivs
  • nicht durch Bewegung der Kamera
  • Gegensatz zur Vor- oder Rückfahrt
  • psychologische Effekt für Betrachter
    • ins Bild ‚gesogen’
    • aus Einstellung ‚gedrängt’
    • manchmal Erfahrung als 3-dimensionaler Raum

Handkamera

  • zumeist unruhige (‚verwackelte’) Bilder
  • Realität suggerierende Wirkung
  • Einsatz im Newsbereich aus Mobilitätsgründen
  • Stilmittel in Kino-Strömungen Nouvelle Vague (50er) und Dogma (90er)
  • Stabilisierung durch Kameraführungssystem Steadycam

2

auto

Die ursprünglichste Wesenseigenschaften von Film ist es, Bewegung festzuhalten. Um dabei auch eine Geschichte zu erzählen, strebt Film nach Kontinuität. Bewegung in einen kontinuierlichen Ablauf von Einstellungen und Szenen umzusetzen – dazu müssen Mise en Scène und Montage im Zuge der Dreharbeiten und beim Schnitt zusammenwirken und möglichst einem Plan folgen. Zur Auflösung und Umsetzung von Bewegung in Kontinuität, soll die Bewegung (eine ‚ungeschriebene’ Regel) möglichst vom gefilmten Objekt, kann jedoch auch von der Kamera ausgehen.

Schwenk

Die Kamera bewegt sich (um die eigene Achse), ohne ihren Standort zu verlassen und verfolgt oder ‚begleitet’ damit entweder ein Objekt, ‚tastet es ab’ oder gibt als Panorama-Schwenk Überblick über eine weite Szenerie. Zu unterscheiden sind seitlicher Schwenk (Pan) sowie Auf- und Abschwenk (Tilt). Die Endposition eines Schwenks sollte feststehen, bevor der Kameramann zu schwenken beginnt.

Abb: Schwenk PC

Abb: Schwenk PDA_Phone

 

Fahrt (Tracking)

Unter Fahrt versteht man die Bewegung der Kamera in Relation zum Objekt der Aufnahme. Dies erfolgt nach vorne bzw. rückwärts – also zum Objekt hin oder von ihm weg (und verändert damit also den Bildausschnitt) – oder in horizontaler bzw. vertikaler Ebene, etwa als Parallelfahrt zu einem sich bewegenden Objekt oder als Kranshot sich über eine Szenerie erhebend. Die Kamera ist dazu üblicherweise auf einem Kamerawagen (Dolly) angebracht – abhängig vom Untergrund auf Schienen oder Rädern – bzw. an einem Kamerakran. Zur späteren Nachbearbeitung von Aufnahmen (3D-Integration) können die Koordinaten der Kamerabewegungen aufgezeichnet werden bzw. umgekehrt eine Kamerabewegung im vorhinein am Computer festgelegten Pfaden folgen (MotionTracking oder MotionControl)

Abb: Fahrt PC

Abb: Fahrt PDA_Phone

Zoom

Ein Zoom verändert den Bildausschnitt. Dies vollzieht sich (eigentlich) nicht durch eine Bewegung der Kamera selbst, sondern mittels Veränderung der Brennweite seines Zoom-Objektivs. Im Gegensatz zur Vor- oder Rückfahrt, ist der psychologische Effekt für den Betrachter jener, ins Bild ‚gesogen’ oder aus einer Einstellung ‚gedrängt’ zu werden bzw. manchmal gleichsam einen 3-dimensionalen Raum zu erfahren.

Handkamera

Diese Art der Kameraführung ergibt zumeist unruhige (‚verwackelte’) Bilder, die eine Realität suggerierende Wirkung ausstrahlen. Die Handkamera findet aus Mobilitätsgründen Einsatz im Newsbereich. Fürs Kino hat sie in Strömungen wie der Nouvelle Vague der 50er Jahre und der Dogma-Bewegung der späten 90er als Stilmittel Bedeutung erlangt. Ist dieser Effekt unerwünscht, kann das zur Stabilisierung entwickelte Kameraführungssystem Steadycam eingesetzt werden. Es ermöglicht die unabhängige Disposition der Kamera bei einer gleichzeitig völliger bildstabilen Führung, die eine Kamerafahrt mittels Dolly gleichkommt bzw. in der Bewegungsfreiheit übertrifft.

Bewegungsrichtung

1

auto

  • Reale Repräsentanz eines Objekt im Film durch
    • Beibehaltung seiner Bewegungsrichtung (Bewegungsachse)
    • überlappenden Dreh
  • Aktion mittels mehrerer Kameras gleichzeitig gefilmt
  • überlappender Dreh
  • mehrmalige Wiederholung der Aktion
  • verschiedene Perspektiven und Einstellungen
  • jeweils vollständige Aufzeichnung der Aktion
  • (ausgenommen bei genauem Schnittplan)

2

auto

Ein Objekt, das – in Realität sich von links nach rechts bewegend – auch im Film in einer Folge von Einstellungen so erscheinen soll, sollte

  • unter Beibehaltung der Bewegungsrichtung im Bild ( Bewegungsachse)
  • überlappend gedreht werden.

Wird eine Aktion nicht ohnehin mittels mehrerer Kameras gleichzeitig gefilmt, dreht man überlappend. Die Aktion wird unter mehrmaliger Wiederholung (und verschiedenen Perspektiven und Einstellungen) jeweils vollständig aufzeichnet. Besteht bereits ein genauer Schnittplan, muss die Aktion nicht vollständig gefilmt werden, sondern lediglich unter Berücksichtigung jener Aktionsteile, die für eine überlappende Montage notwendig sind.

Bewegungsachse

1

auto

  • wichtig für Vermittlung der Bewegungsrichtung eines Objektes
  • Achse soll von Kamerapositionen nicht übersprungen werden

Abb: Bewegungsachse

Abb: Achsensprung

Achsensprung

  • Achsensprung erweckt Eindruck zweier verschiedener Personen (Irritation)
  • erfahrener Betrachter sieht über Irritationen hinweg und umgeht Desorientierung
  • Sprung über Achse kann motiviert sein (gefilmte Person ändert Blickrichtung)
  • Neudefinition der Achse

2

auto

Um die Bewegungsrichtung eines Objektes im Bild aufrecht zu erhalten, sollte die Achse seiner Bewegungsrichtung beachtet werden. Dabei – so eine alte Regel – sollte diese Achse von den unterschiedlichen Positionen der darauf folgenden Einstellungen (Auflösung) einer Szene grundsätzlich nicht übersprungen werden (siehe Bsp. Position der Kamera K5).

Abb: Bewegungsachse PC

Abb: Bewegungsachse PDA_Phone

 

Achsensprung

Ein Achsensprung, etwa durch die Montage der Positionen K3 zu K5, könnte – wennauch nur für einen Moment – den Eindruck erwecken, dass es sich um zwei verschiedene Personen und also Szenen handelt, die da ablaufen. Jedenfalls löst er – manches Mal auch gewollt – Irritation aus. Ein in der filmischer Rezeption gut trainierter Betrachter sieht über solche Irritationen schnell hinweg und umgeht Desorientierung unter zu Hilfe nahme anderer der Kontinuität zuträglicher Faktoren. Der Sprung über die Achse kann auch motiviert sein, etwa wenn eine gefilmte Person innerhalb einer Einstellung seine Blickrichtung ändert (genaugenommen definiert sich mit dieser Aktion die Achse neu).

Abb: Achsensprung PC

Abb: Achsensprung PDA_Phone

Schuss-Gegenschuss

1

auto

  • Auflösungs-Formel einer typischen Szene
  • zwei Personen einander gegenüber im Gespräch
  • Achse durch aufeinander gerichteten Blicke der Personen

Abb: Schuss-Gegenschuss 1 PC

Beachtung Achse zur Vermittlung gegenüberliegender Position wichtig

Abb: Schuss-Gegenschuss 1 PDA_Phone

Beachtung Achse zur Vermittlung gegenüberliegender Position wichtig

Abb: Schuss-Gegenschuss 2 PC

Abb: Schuss-Gegenschuss 2 PDA_Phone

2

auto

Die filmische Auflösung einer Szene, in der zwei Personen einander gegenübersitzen und miteinander reden folgt üblicherweise der Methode Schuss-Gegenschuss. Auch dabei spielt natürlich die Achse eine entscheidende Rolle. Sie ergibt sich durch die aufeinander gerichteten Blicke der beiden Personen.

Abb: Schuss-Gegenschuss 1 PC

Beachtung Achse zur Vermittlung gegenüberliegender Position wichtig

Abb: Schuss-Gegenschuss 1 PDA_Phone

Beachtung Achse zur Vermittlung gegenüberliegender Position wichtig

Abb: Schuss-Gegenschuss 2 PC

Wird die Achse ausser Acht gelassen, lässt sich die Tatsache, dass die beiden Personen einander gegenüber sitzen nicht vermitteln.

Abb: Schuss-Gegenschuss 2 PDA_Phone

Wird die Achse ausser Acht gelassen, lässt sich die Tatsache, dass die beiden Personen einander gegenüber sitzen nicht vermitteln.

Abb: Schuss-Gegenschuss 2/1 PC

Abb: Schuss-Gegenschuss 2/1 PDA_Phone

Abb_LE17_20 Schuss-Gegenschuss 2/2 PC

Abb_LE17_20 Schuss-Gegenschuss 2/2 PDA_Phone

Schnitt

1

Schnitt

  • Auswahl, Trimming und Zusammenfügen der Einstellungen
  • Mischung des Soundtracks
  • Zusammenführen der beiden
  • Jobposition im Deutschen
    • „Schnitt“ als gesamter Vorgang
  • Jobposition im Englischen
    • „Cutting“ als eigentliches Schneiden und Zusammenfügen
    • „Editing“ als kreativer Vorgang

Montage

  • Montage (aus dem Französischen)
    • Zusammenfügen von Einzelteilen’
    • Arrangement (Einstellungen, Szenen und Sequenzen zu narrativer Einheit
  • Die Montage ordnet die Bilder beim Schnitt im
    • zeitlichen Zusammenhang
    • räumlichen Zusammenhang
    • logischen Zusammenhang
    • neues Raum-Zeit-Gefühl entsteht
    • nicht zwingend mit Realität übereinstimmend
  • Montage – im US-Film
    • Herstellung von besonderen Sequenzen
    • oft metaphorisch
    • kondensieren Zeit und Raum
    • montieren kurze Bilder in rascher Abfolge
    • benutzen verschiedenste Übergangsmodi

Kunst des Schnitts

  • Aufmerksamkeit des Zuschauers beim Schnitt auf Narration gelenkt
  • Anordnung und Länge der Einstellungen entscheidend
  • Alternation der Bildinhalte (Bildaufbau und Bewegung)
  • Shots und Soundtrack verschmelzen zu visuell-auditiven Rhythmus

Ordnung der Narration

  • Die Ordnung der Narration in zeitlicher Hinsicht vollzieht sich durch
  • Aufeinanderfolge von Einstellungen (Continuity Editing)
  • Parallel-Montage von Szenen (Cross-Cutting)
  • FlashBacks oder FlashForwards (als zeitliche Vor- oder Rückschau)
  • Bewegungsschnitt (Match-Cut)  Überlappend
  • Jump Cut (eher als Kontrapunkt oder zur Irritation)

Schnitt–Aufgaben und Logik

  • durch Aufzeigen von Ursache und Wirkung einer Handlung
  • durch das Handlungsschema Aktion-Reaktion
  • Korrektur der bei Dreharbeiten aufgetretenen Fehler (im Anschluss bzw. Continuity)

Grundlegende filmische Mittel

  • grundlegende Mittel des Schnitts:
  • Schnitt (Cut)
  • Blende (Dissolve)
  • Auf- und Abblende (Fade out / Fade in)
  • Trickblenden oder Wipes (vergangene Schnittstile)
  • umfangreiche Möglichkeiten durch digitale Bildbearbeitung (Compositing)

Arbeitsverlauf bei Schnitt

Der Arbeitsablauf beim Schnitt vollzieht sich vereinfacht folgendermassen:

  • Sichten des Materials
  • Ordnen des Materials
  • Montage des Materials

Differenzierung Filmschnitt

  • Früher
    • Filmschnitt
    • elektronischer (Video-) Schnitt
  • Heute
    • Linearer Schnitt (Schnitt auf Video von Tape-to-Tape)
    • Non-Linearer Schnitt (Filmschnitt oder Digitaler Schnitt)

2

Schnitt

Als Schnitt bezeichnet man den Prozess der Auswahl, des Trimmings und des Zusammenfügens der Einstellungen, die Mischung des Soundtracks und das Zusammenführen der beiden. Während im Deutschen mit Schnitt also der gesamte Vorgang bezeichnet wird, unterscheidet der englische Sprachraum zwischen Cutting (dem eigentlichen Schneiden und Zusammenfügen) und Editing (dem kreativen Vorgang) als unterschiedlichen Jobpositionen.

Montage

Als Montage (aus dem Französischen für das ‚Zusammenfügen von Einzelteilen’) bezeichnet man das Arrangement, also die spezifische Art, in der Einstellungen, Szenen und Sequenzen zu einer narrativen Einheit gebracht werden.

Die Montage ordnet die Bilder beim Schnitt im

  • zeitlichen Zusammenhang
  • räumlichen Zusammenhang
  • logischen Zusammenhang

Dabei entsteht ein neues Raum-Zeit-Gefühl, das nicht mit der Realität übereinstimmen muss.

Montage in US-Branche

Unter Montage versteht man übrigens in der US-Filmbranche im Speziellen die Herstellung von besonderen Sequenzen, die – oft sehr metaphorisch – Zeit und Raum besonders kondensieren und dazu kurze Bilder in rascher Abfolge und unter Verwendung verschiedenster Übergangsmodi ineinander und zueinander montieren.

Die Kunst des Schnittes

Die Aufmerksamkeit des Zuschauers wird beim Schnitt auf die für die Narration oder die Aussage wesentlichen Aspekte gelenkt. Dafür sind Anordnung und Länge der Einstellungen entscheidend. Die Alternation der jeweiligen Bildinhalte – Bildaufbau und Art der Bewegung – sowie die unterschiedliche Dauer des Shots lässt mit dem unterlegten Soundtrack den visuell-auditiven Rhythmus entstehen, der die hohe Kunst des Schnitts ausmacht.

Die Ordnung der Narration

Die Ordnung der Narration in zeitlicher Hinsicht vollzieht sich durch • Aufeinanderfolge von Einstellungen (Continuity Editing)

  • Parallel-Montage von Szenen (Cross-Cutting)
  • FlashBacks oder FlashForwards (als zeitliche Vor- oder Rückschau)
  • Bewegungsschnitt (Match-Cut)  Überlappend
  • Jump Cut (eher als Kontrapunkt oder zur Irritation)

auto

Logische Belange werden in der filmischen Montage zumeist in Form des Aufzeigens von Ursache und Wirkung einer Handlung oder durch das Handlungsschema Aktion-Reaktion behandelt. Manch behaupten, die wesentlichste Aufgabe des Schnitts läge darin, die zahlreichen bei den Dreharbeiten aufgetretenen Fehler zu korrigieren – also ‚unsichtbar’ zu machen (etwa Fehler im Anschluss bzw. der Continuity).

Grundlegende filmische Mittel

Als grundlegende filmische Mittel des Schnitts gelten

  • Schnitt (Cut)
  • Blende (Dissolve)
  • Auf- und Abblende (Fade out / Fade in)

Anderer Bildübergänge wie Trickblenden oder Wipes bedient man sich heute zumeist, um an den Schnittstil der 40er-70er Jahre zu erinnern. Ausserdem stehen heute im Schnitt umfangreiche Mittel der digitalen Bildbearbeitung (Compositing) zu Verfügung.

Arbeitsverlauf bei Schnitt

Der Arbeitsablauf beim Schnitt vollzieht sich vereinfacht folgendermassen:

  • Sichten des Materials
  • Ordnen des Materials
  • Montage des Materials

Dieses Schema gilt für alle unterschiedlichen Schnittmethoden.

Differenzierung Filmschnitt

Differenzierte man vor einigen Jahren nur zwischen Filmschnitt und elektronischem (also Video-) Schnitt, so lautet die Kategorisierung heute:

  • Linearer Schnitt (Schnitt auf Video von Tape-to-Tape)
  • Non-Linearer Schnitt (Filmschnitt oder Digitaler Schnitt)

Interface non-linearer Schnitt PC

Interface non-linearer Schnitt PDA_Phone

3

auto

Eine ausführliche Einführung in den Ablauf des Non-Linearer Schnitts mittels der (kostenlosen) Schnitt-Software AVID Free DV findet sich unter: http://www.avid.com/freedv/tutorials/index.asp

Produktion

1

Pre-Production

  • inhaltliche Konzeption
  • Erstellung Drehbuch und Storyboard
  • kaufmännische und geschäftliche Produktionsplanung
  • Casting, Auswahl und Disposition aller Mitwirkenden und Drehorte

Dreharbeiten

  • Aufbau Equipment (Kamera, Licht, Ton, Ausstattung, Bauten)
  • Inszenierung Darsteller (Maske, Garderobe
  • Szenen auf Film belichtet oder elektronisch (digital) aufgezeichnet
  • Prozess zeitraubend
  • von vielfältigen Faktoren abhängig
  • beträchtliche Stehzeiten

Post-Production

  • Film: Entwickung, Kopien (Muster), Überspielung auf Video
  • Video: direkte Post-Production (Nachbearbeitung) und Schnitt.
  • Anordnung v. Bildern u. Tönen lt. Drehbuch bzw. Regisseur u. Produzenten

Produktions-Team

  • Film besonders arbeitsteiliger Prozess
  • mehr und mehr Aufgabenbereiche herausgebildet
  • je nach Art des Programmes und Höhe der finanz. Mittel gestaltet sich Zusammensetzung und Umfang des Produktionsteams
  • Produktion / aktuelle Berichterstattung: 3-5 köpfiges Team
  • Spielfilmproduktion / Grossunternehmungen
    • 1983 /‚Die Unendlichen Geschichte 1.Teil’ / 208 Personen
    • 2001 /‚Herr-der-Ringe’-Filmtrilogie / 2500 Mitarbeiter

2

Pre-Production

Die Pre-Production oder vorbereitende Produktion umfasst die inhaltliche Konzeption bzw. Erstellung des Drehbuches und des Storyboards, die kaufmännische und geschäftliche Produktionsplanung sowie Casting, Auswahl und Disposition aller Mitwirkenden und der Drehorte.

Storyboarding Film Titanic PC

Storyboarding Film Titanic PDA_Phone

© 1997 BY PARAMOUNT PICTURES AND TWENTIETH CENTURY FOX. tita1997

Dreharbeiten

Einzelne Szenen werden auf Film belichtet oder elektronisch (zumeist digital) auf Video aufgezeichnet. Equipment (Kamera, Licht, Ton, Ausstattung, Bauten) wird dazu an Drehorten oder im Studio (am Set) aufgebaut. Darsteller werden – nach Behandlung in Maske und Garderobe – inszeniert. Dieser Prozess ist für Neulinge am Set stets aufs neue überraschend zeitraubend zumal für alle Mitwirkenden – abhängig von vielfältigen Faktoren wie der rechten Disposition, natürlichem Licht, Wetter und letzlich immer Finanzen – zumeist mit beträchtlichen Stehzeiten verbunden.

Post-Production

Wurde auf Film gedreht, wird dieser entwickelt und Kopien werden gezogen (Muster), ggf. auf Video abgetastet. Videomaterial geht direkt in die Post-Production (oder Nachbearbeitung) und den Schnitt. Hier werden die gedrehten Bilder und aufgezeichneten Töne zueinander nach Drehkonzept, Drehbuch und/oder laut Vorstellung des Regisseurs bzw. Produzenten in Abfolge und Ordnung gebracht.

Produktions-Team

Film ist – als ‚Multi-media’-Produktion im ursprünglichsten Sinn – ein besonders arbeitsteiliger Prozess. Im Zuge seiner Ausformung haben sich mehr und mehr Aufgabenbereiche herausgebildet. Je nach Art des Programmes – ob Spielfilm, Dokumentation, TV-Berichterstattung oder etwa Werbefilm – und je nach Höhe der zu Verfügung stehenden finanziellen Mittel gestalten sich Zusammensetzung und Umfang des Produktionsteams. Findet die Produktion eines Kurzbeitrags zur aktuellen Berichterstattung mit einem 3-5 köpfigen Team das Auslangen, so geraten somanche Spielfilmproduktionen zu veritablen Grossunternehmungen – Tendenz steigend. So wirkten 2001 bei der 270 Mio$ schweren Produktion der ‚Herr-der-Ringe’-Filmtrilogie etwa 2500 Mitarbeiter, während noch 1983 die bis dahin aufwendigste deutsche Kino-Produktion ‚Die Unendlichen Geschichte 1.Teil’ die folgenden Positionen mit insgesamt (lediglich) 208 Personen besetzte.

Produktions-Team

Produzent / Regisseur / Produktionsleiter / Drehbuchautor / Co-Produzent / Produktionsassistent / Bildgestaltung / Design Konzeption / Ausstattung / Musik / Schnitt / Spezial- und visuelle Effekte / Spezial-Masken und Skulpturen / Regie 2. Team / Toneffekte / Tonmischumg / Herstellungsleitung / Produktionsleitung / Architekten / Kostüme / Farbbestimmung / Ingenieur Spezial-Effekte / Ingenieur Animatronics / Spezial-Effekt 1. Team / Spezial-Effekt 2. Team / Tank Spezial-Effekte / Motion Control / Optische Tricks / Matte Paintings / Chefkameramann 2. Team / Leitung \/ideoabteilung / 1. Schnittassistent / Besetzung / Zusätzliche Dialoge / Deutsche Dialog-Regie / Tonmeister Originalton / Dialogschnitt / Musikschnitt / Geräuscheschnitt / Zusätzlicher Tonschnitt / Tonmischung dtsch. Dialog / A. D. R. Mischung / Geräusche Mischung / 1. Aufnahmeleitung / 2. Aufnahmeleitung / 2. Regieassistenten /Koordination Skript / Produktionsassistent / lllustrationen u. Storyboards / lllustrationen / Storyboards / Außenrequisite / Kamera Operator / 1. Kameraassistentin /2. Kameraassistentin / Kamerawartung / Standfotos / Oberbeleuchter / Bühnenmeister / Baubühne / Tonassistent / Maske / Kostümassistent / Gaderobe / Gaderobe Assistenten / 1. SpezialeffekteTechniker / 2. Spezialeffekte Ingenieur / 1. Modellbauer / Spezialeffektassistent / Second Unit Regieassistenz / Koordination Skript / 1. Kameraassistent / 2. Kameraassistent / Beleuchter / Bühnenmeister / Bühne / Trickkameramann / 1.Trickkameramannassistent / 2. Trickkameramannassistent / Trickassistenten / Motion Control Beratung Computer / Motion Control Beratung optische Effekte / Motion Control Kamera Operatoren / Motion Control Animator / Motion Control Modellbauer / Motion Control Kamera optische Effekte / Motion Control Ingenieur / Motion Control Beleuchter / Motion Control Assistent / Kopierung optischer Effekte / Line-up Techniker / Processing Techniker / Matte Painters / Kamera Matte Paintings / Kamera Assistent Matte Paintings / Matte Painting Schnitt / Mattpainting Schnittasssistent / Matte Painting Koordinator / Ingenieure Spezial-Effekte / Techniker Spezial Effekte / Koordinator elektronische Spezial-Effekte / Ingenieur Design / elektronische Spezial Effekte / Ingenieur elektronische Spezial-Effekte / Assistent Spezial-Effekte Techniker / Koordination Animation Phantasiefiguren / Maske und Skulpteurin Miniaturen / Skulpteure / Skulpteure Spezial Effekte / Maler Spezial Effekte / Stukkateur / Stukkateur Assistenten / Latex Spezialistin / Laborassistentin / Maske Spezial Effekts / Ingenieure Animatronics / Modellbauer Animatronics / Kostüme Fantasiefiguren / Kostümassistenten / Phantasiefiguren / Schnittassistenten / Negativ Schnitt / Archiv / Assistent Video / Schnittassistent Ton / Assistentin Diagonalschnitt / Schnittassistentin Geräusche / Geräusche / Koordination Stunts / Assistenten / Stunts / Pferdepflegerin / Produktionssekretärinnen / Filmgeschäftsführung / Produktionsfahrer / Einkäufer Spezial Effekte / Außendreh Produktionsleiter/ 1. Außendrehregieassistent / Außendreh Aufnahmeleitung / Luftaufnahmen

3

Produktions-Team

Herr der Rringe: siehe http://us.imdb.com/title/tt0120737/

Die unendliche Geschichte, 1.Teil: http://us.imdb.com/title/tt0088323/

Quellen

1

auto

katz1991 mona1980 reis1995 boeh2003

2

auto

katz1991 mona1980 reis1995 boeh2003


Notes
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