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Musik ist ein wesentlicher Faktor zur Emotionalisierung, vermittelt formal Kontinuität und nimmt im multi-medialen Einsatz zumeist eine die visuelle Ebene interpretierende Rolle ein.
Musik kann also kommentieren und dabei mit gesprochenem oder – in Form von Fotografie, Film, Grafik, Schrift – visualisierten Inhalt harmonieren oder ihn kontrastieren.
Der Wirkungsabsicht und damit der Auswahl von Musik können verschiedene Kriterien zu Grunde liegen:
- Tempo (von langsam bis rasend)
- Rhythmus (kaum bis sehr akzentuiert)
- Emotion (harmonische Wirkung)
- Interpretation (instrumental, vocal)
- Stil (Klassik, Folklore, Rock, Pop, Funk..)
- Herkunft (geografische Zuordnung wie Region)
- Periode (zeitliche Zuordnung wie historische Periode)

Beispiel
Durch das Unterlegen thematisch unterschiedlicher Musik kann identen Bildern völlig andere Bedeutung gegeben werden:
- Beispiel 1
- Beispiel 2
- Beispiel 3

Zur musikalischen Ausgestaltung stehen Instrumentalmusik und Vokalmusik zur Wahl.
Bei der multimedialen Verwendung von Vokalmusik ist zu beachten, dass deren Rezeption den Hörer besonders in Anspruch nimmt, und sie daher – besonders etwa in der Mischung mit Sprache – Aufmerksamkeit auf sich zieht. Auf ein adäquates Mischungsverhältnis zu den übrigen auditiven Elementen ist daher zu achten.
Bei der die Musik betreffende Planung eines Projekts wird – zumeist je nach budgetärem Rahmen – entschieden, ob die Musik aus bestehenden Archiven verwendet wird oder ein Komponist und/oder Produzent mit der Neuerstellung eines Musikstückes beauftragt wird. Im ersten Fall müssen jedenfalls alle Schutzrechte (des Urhebers, des Interpreten, des Produzenten zur Verwertung) bedacht werden, die bei einer öffentlichen Aufführung anfallen.
Angeboten werden auch Musik-CDs, deren Rechte voll umfanglich, einmalig abgegolten werden müssen (royalty-free). Sie sind dadurch kostengünstiger und können zudem wiederholt verwendet werden. Diese Art von Musik ist in einer Vielfalt von Stilen in Form von CD-Sammlungen verfügbar.
Positive Aspekte von Komposition und Neuaufnahme einer Musik liegen natürlich in der auf die Wirkung und die dramaturgischen Erfordernisse des Projektes abgestimmten Individualität. Als nachteilig wird oft – als Folge einer latenten Unterbewertung und Unsicherheit gegenüber Sound-Aspekten – der komplexe Gestehungsprozess und die Ungewissheit des Ergebnisses empfunden.
Nicht zuletzt die Innovationen und entwickelten Möglichkeiten moderner Recording-Technologien (MIDI, Sequencing, Harddisk-Recording) haben dazu geführt, dass sich vermehrt Komponisten und Sound-Designer auf die Komposition und Herstellung von Musik und individuellen Soundtracks spezialisierten. Dennoch muss im Vergleich zu Archivmusik – je nach Qualität und Umsetzungsaufwand – mit entsprechend höheren Kosten gerechnet werden.