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Definition
Als Schnitt bezeichnet man den Prozess der Auswahl, des Trimmings und des Zusammenfügens der Einstellungen, die Mischung des Soundtracks und das Zusammenführen der beiden. Während im Deutschen mit Schnitt also der gesamte Vorgang bezeichnet wird, unterscheidet der englische Sprachraum zwischen Cutting (dem eigentlichen Schneiden und Zusammenfügen) und Editing (dem kreativen Vorgang) als unterschiedlichen Jobpositionen.


Definition
Als Montage (aus dem Französischen für das ‚Zusammenfügen von Einzelteilen’) bezeichnet man das Arrangement, also die spezifische Art, in der Einstellungen, Szenen und Sequenzen zu einer narrativen Einheit gebracht werden.
Die Montage ordnet die Bilder beim Schnitt im
- zeitlichen Zusammenhang
- räumlichen Zusammenhang
- logischen Zusammenhang
Dabei entsteht ein neues Raum-Zeit-Gefühl, das nicht mit der Realität übereinstimmen muss.

Definition
Unter Montage versteht man übrigens in der US-Filmbranche im Speziellen die Herstellung von besonderen Sequenzen, die – oft sehr metaphorisch – Zeit und Raum besonders kondensieren und dazu kurze Bilder in rascher Abfolge und unter Verwendung verschiedenster Übergangsmodi ineinander und zueinander montieren.


Die Aufmerksamkeit des Zuschauers wird beim Schnitt auf die für die Narration oder die Aussage wesentlichen Aspekte gelenkt. Dafür sind Anordnung und Länge der Einstellungen entscheidend. Die Alternation der jeweiligen Bildinhalte – Bildaufbau und Art der Bewegung – sowie die unterschiedliche Dauer des Shots lässt mit dem unterlegten Soundtrack den visuell-auditiven Rhythmus entstehen, der die hohe Kunst des Schnitts ausmacht.
Die Ordnung der Narration in zeitlicher Hinsicht vollzieht sich durch • Aufeinanderfolge von Einstellungen (Continuity Editing)
- Parallel-Montage von Szenen (Cross-Cutting)
- FlashBacks oder FlashForwards (als zeitliche Vor- oder Rückschau)
- Bewegungsschnitt (Match-Cut) Überlappend
- Jump Cut (eher als Kontrapunkt oder zur Irritation)
Logische Belange werden in der filmischen Montage zumeist in Form des Aufzeigens von Ursache und Wirkung einer Handlung oder durch das Handlungsschema Aktion-Reaktion behandelt. Manch behaupten, die wesentlichste Aufgabe des Schnitts läge darin, die zahlreichen bei den Dreharbeiten aufgetretenen Fehler zu korrigieren – also ‚unsichtbar’ zu machen (etwa Fehler im Anschluss bzw. der Continuity).
Als grundlegende filmische Mittel des Schnitts gelten
- Schnitt (Cut)
- Blende (Dissolve)
- Auf- und Abblende (Fade out / Fade in)
Anderer Bildübergänge wie Trickblenden oder Wipes bedient man sich heute zumeist, um an den Schnittstil der 40er-70er Jahre zu erinnern. Ausserdem stehen heute im Schnitt umfangreiche Mittel der digitalen Bildbearbeitung (Compositing) zu Verfügung.
Der Arbeitsablauf beim Schnitt vollzieht sich vereinfacht folgendermassen:
- Sichten des Materials
- Ordnen des Materials
- Montage des Materials
Dieses Schema gilt für alle unterschiedlichen Schnittmethoden.
Differenzierte man vor einigen Jahren nur zwischen Filmschnitt und elektronischem (also Video-) Schnitt, so lautet die Kategorisierung heute:
- Linearer Schnitt (Schnitt auf Video von Tape-to-Tape)
- Non-Linearer Schnitt (Filmschnitt oder Digitaler Schnitt)

Beispiel
