Zeichen
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Arten
Piktogramme
Durch starke formale Reduktion bildet das Piktogramm nicht ein bestimmtes Einzelobjekt ab sondern den Vertreter eines Begriffs.
Abbildung
Links: Bild eines PKWs. [s] Rechts: Piktogramm zur Darstellung des Begriffs „PKW“.
Piktogramme funktionieren sprachunabhängig und sind im Idealfall selbsterklärend, ihre Bedeutung muss daher nicht bewusst erlernt werden. Die Möglichkeiten der piktografischen Kommunikation sind allerdings sehr begrenzt. Nur wenige Begriffe lassen sich piktografisch gut darstellen.
Phonogramme
Phonogramme dienen der Sprachaufzeichnung durch Lautfixierung. Ihr großer Vorteil liegt in der geringen Menge der benötigten Einzelzeichen. Ein typischer Phonogramm-Zeichensatz wie das Lateinische Alphabeth besteht aus nur 20 bis 30 Einzelzeichen. Ein durch Phonogramme wiedergegebener Inhalt bleibt für den Leser allerdings ohne Kenntnis der jeweiligen Sprache ohne Sinn.
Ideogramme
Ideogramme sind abstrakte, also nicht abbildende Zeichen, die Begriffe ausspracheunabhängig bezeichnen. Sie müssen mit oft großem zeitlichen Aufwand erlernt werden. Ein umfassender, also nicht auf Spezialanwendungen eingeschränkter ideografischer Zeichensatz wie die chinesische Kanji-Schrift besteht aus mehreren tausend Zeichen.
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Beispiel
Ziffern
Das lateinische Alphabet besteht aus Phonogrammen. Die Ziffern der sogenannten arabischen Zahlen dagegen sind Ideogramme. Sie stellen einen bestimmten Zahlenwert dar, nicht das Wort, mit dem dieser – in verschiedenen Sprachen unterschiedlich – bezeichnet wird:
  • 12=12=12
  • zwölf ≠ twelve ≠ douze

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Viele Ideogramme sind über Jahrhunderte aus Piktogrammen oder Phonogrammen entstanden.
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Beispiel
Et
Aus den Buchstaben des lateinische Wortes „et“ („und“) entstand das Zeichen „&”, das bis heute in verschiedenen Sprachen in der Bedeutung „und“ verwendet wird. Aus den Phonogrammen „e“ und „t“ wurde das Ideogramm „&“.

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Anwendungen
Schriftzeichen
Schriftzeichen dienen der visuellen Aufzeichnung von Sprache. Als Schriftzeichen dienen Phonogramme und Ideogramme, die oft im Lauf von Jahrhunderten aus formal zunehmend reduzierten Piktogrammen entwickelt wurden.
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Beispiel
Abbildung
Der Buchstabe „A“ bzw. „Alpha” entwickelte sich über Jahrhunderte aus einem Stierkopf-Piktogramm.

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Logos
Handelszeichen dienten schon vor Jahrhunderten dazu, das Eigentum des Händlers während des Transports zu kennzeichnen. Auf dem Markt angelangt, fungierten die selben Zeichen dann als Qualitätszeichen. Der gute Ruf des jeweiligen Händlers bestimmte den Preis des mit seinem Zeichen versehenen Produkts.
Aus diesen Handelsmarken entwickelten sich die heutigen Markenzeichen (Logos), die als visuelles Synonym für den Markennamen dienen. Mit seinem Logo verspricht der Hersteller oder Händler ein bestimmtes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Käufer demonstrieren durch den Besitz von bestimmten Markenartikeln, die durch deutlich sichtbare Logos „gebrandet“ sind, ihre wirtschaftliche Potenz.
Logos können aus Piktogrammen, Ideogrammen, Schriftzeichen oder einer Mischung dieser Arten betstehen.
Hoheitszeichen
Wappen und Flaggen können als Staatslogos gesehen werden. Anders als Handelslogos repräsentieren sie nach außen vor allem Anspruch auf Souveränität und Macht.
Nach innen sollen Unternehmenslogos und Staatsflaggen Teamgeist bzw. Patriotismus und damit Zusammengehörigkeitsgefühl fördern.
Benutzerinformation
Sicherheitshinweise, Pflegeanleitungen, oder Materialangaben werden auf Konsumprodukten oft als standardisierte Zeichen angebracht. Diese Zeichen (oft Piktogramme) sind platzsparend und sprachunabhängig.
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Beispiel
Textil-Pflegezeichen
Abbildung

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Warnzeichen
Sollen Benutzer vor Handlungen gewarnt werden, die materielle oder gar körperliche Schäden nach sich ziehen würden, dann wird meist auf Piktogramme zurückgegriffen, welche die riskante Handlung oder noch besser die drohenden Risiken abbilden.
Warnzeichen müssen ohne Erklärung verständlich sein.
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Beispiel
Abbildung

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Kartografie
Zeichen, die in topografischen Karten eingesetzt werden, müssen formal stark reduziert werden, um auch in geringer Darstellungsgröße unterscheidbar zu bleiben. Durch die vergleichsweise niedrige Auflösung ist dieses Problem auf Bildschirmen noch größer als auf Papierdrucken.
Die Reduktion kann auf Kosten der Verständlichkeit gehen, was aber kein großes Problem darstellt, da die Bedeutung der kartografische Zeichen in einer Legende erklärt werden kann.
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Beispiel
„Burgruine“
Abbildung
Piktogramm und kartografisches Zeichen „Burgruine“

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Zeichengestaltung
Wiedererkennbarkeit
Die Kommunikation mit visuellen Zeichen funktioniert am einfachsten, wenn diese selbsterklärend sind, ihre jeweilige Bedeutung also ohne zusätzliche Information eindeutig erkannt wird. Dieses Ideal kann aber nur in den wenigsten Fällen erricht werden. Die Bedeutung der meisten Zeichen muss bewusst gelernt werden.
Zur Erleichterung dieses Lernprozesses müssen Zeichen einprägsam und voneinander unterscheidbar sein.
Bei der Zeichengestaltung muss die Balance zwischen formaler Reduktion (Einprägsamkeit) und Formenvielfalt (Unterscheidbarkeit) gefunden werden.
Einprägsamkeit
Um einprägsam zu sein, müssen Zeichen so einfach gestaltet werden, dass sie mit wenigen Blicken erfasst und später wiedererkannt werden können. Daher werden die meisten Zeichen aus wenigen geometrischen Grundformen aufgebaut.
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Beispiel
Abbildung
Links eine Handelsmarke aus dem 19. Jahrhundert. Inhaltlich und formal zu komplex, um leicht einprägsam zu sein.
Rechts eines der wohl einprägsamsten und bekanntesten Logos überhaupt.

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Unterscheidbarkeit
Zeichen müssen klar von anderen unterschieden werden können, um Verwechslungen zu verhindern. Die Unterschiede müssen so auffällig sein, dass sie dem Betrachter auch ohne unmittelbaren Vergleich klar sind. Im besten Fall müssen Zeichen gar nicht bewusst verglichen werden, weil die Unterschiede augenfällig genug sind.
Allzu einfach gestaltete Zeichen sind oft nur schwer und im direkten Vergleich miteinander unterscheidbar.
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Beispiel
Zum Verwechseln ähnlich
Abbildung
Verwechslungen nicht auszuschließen: die Nationalflaggen von Iran, Italien und Ungarn
Abbildung
Verwechslung kaum vermeidbar: Flaggen aus Indonesien, Monaco, Salzburg, Vorarlberg und Wien

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Zeichensätze
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Definition
Zeichensatz
Eine Gruppe von Einzelzeichen, die nach den selben Richtlinien gestaltet sind und gemeinsam verwendet werden.

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Die Begriffsinhalte der Einzelzeichen aus einem Zeichensatz sind meist thematisch verwandt.
Zeichensätze bestehen oft aus einer Mischung von Phonogrammen, Ideogrammen und Piktogrammen.
Ein gut gestalteter Zeichensatz ist eine gelungene Mischung aus Kontrast und Ähnlichkeit. Die Zusammengehörigkeit der Einzelzeichen wird durch formale Ähnlichkeit kommuniziert. Ist die Ähnlichkeit zwischen den Zeichen zu groß, führt das zu Nichtunterscheidbarkeit oder Verwechslung.
Je kleiner die Anzahl der Einzelzeichen in einem Zeichensatz ist, um so einfacher können sie gestaltet sein. Umfangreiche Zeichensätze verlangen eine größere formale Vielfalt, um die Unterscheidbarkeit der Einzelzeichen zu gewährleisten.
Gestaltungsrichtlinien
Formale Ähnlichkeit wird durch einheitliche Gestaltungsrichtlinien erzielt, die auf den gesamten Zeichensatz angewendet werden.
Festgelegt werden Größenverhältnisse, Formen, Rahmen, Untergrundflächen und Farben.
Größenverhältnisse
Jedes Einzelzeichen eines Zeichensatzes darf eine bestimmte Fläche für sich in Anspruch nehmen.
Nimmt jedes Einzelzeichen eine gleich große Fläche ein, spricht man von Monospace-Zeichensätzen. Zeichensätze, in denen jedes Zeichen so viel Platz zugewiesen bekommt, wie es aufgrund seiner Form benötigt, werden proportionale Zeichensätze genannt.
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Beispiel
Schrift
Westliche Schriftzeichensätze sind meist proportional. Ein M benötigt aufgrund seiner Form mehr Platz als ein I. Alte Schreibmaschin- oder Matrixschriften mussten durch technische Einschränkungen als Monospace-Schriften gestaltet sein. Proportionalschriften sind in der Regel besser lesbar.

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AUTO
Fixiert werden bei Schriften konstante Größen wie Ober- und Unterlänge oder die Höhe der Großbuchstaben (Versalhöhe).
Piktogramm-Zeichensätze werden meist als Monospace-Zeichensatz geplant, um in Gestaltungsraster leichter integriert werden zu können. Im einfachsten Fall steht jedes Zeichen auf einer quadratischen Grundfläche.
Formen
Jeder Zeichensatz bedient sich eines bestimmten formalen Vokabulars. Festgelegt werden Strichstärken, die Ausführung von Strichenden, die Verwendung von geometrischen oder organischen Formen, sowie der Grad der formalen Vereinfachung.
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Beispiel
Fußballpiktogramme
Abbildung
Zwei Zeichen für den Begriff „Fußball“ aus verschiedenen Zeichensätzen: ähnliche Posen, aber nach unterschiedlichen formalen Regeln gestaltet:
Links: Reduktion auf geometrisch einfache Formen, Beschränkung auf 90°- und 45°-Winkel, Striche (in diesem Fall Gliedmaßen) mit konstanter Stärke, Strichenden halbkreisformig ausgeführt.
Rechts: Abgesehen von den Kreisflächen als Kopf und Ball: organische Formen, keine Winkelbeschränkung, Strichstärken variabel, Strichenden flach aber nicht notwendigerweise im 90°-Winkel ausgeführt.

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Rahmen und Untergrundflächen
Piktogramme werden oft mit einem einschließenden Rahmen oder einer farbigen Untergrundfläche gestaltet.
Für den Rahmen muss die Strichstärke definiert sein, sowie die Ausformung der Ecken (z.B. als Rundung).
Farben
Häufig werden in einem Zeichensatz nur zwei Farben verwendet, jeweils eine für den Vordergrund (Figur) und eine für den Untergrund.
Sollen mehr Farben zur Anwendung kommen, müssen diese eine zusammenpassende Farbpalette bilden.
Meist wird der Zeichensatz von einer Grundfarbe dominiert (z.B. Schwarz), während andere Farben Akzente liefern (z.B. um Warnzeichen zu markieren.)
Anwendbarkeit
Sind die Gestaltungsrichtlinien zu eng gefasst, wird die Unterscheidbarkeit der Einzelzeichen und Erweiterungsfähigkeit des Zeichensatzes verringert.
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Beispiel
Rasterschrift
Abbildung
Die Zeichen dieses Alphabets bauen auf einem allzu einfachen Linienraster auf (ganz links). Die restrikiven Gestaltungsregeln führen nicht nur zu einer insgesamt zweifelhaften Qualität, sondern auch dazu, dass sie nicht auf das gesamte Alphabet anwendbar sind, da sie z.B. Unterscheidbarkeitsprobleme zwischen „u“ und „v“ verursachen.

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AUTO
Wird das Aussehen der Einzelzeichen dagegen durch mehrere, einander ergänzende Regeln bestimmt, kann nötigenfalls eine Regel verletzt werden, ohne dass der Zeichensatz seinen formalen Zusammenhalt verliert, da der Gesamtcharakter durch die von den restlichen Gestaltungsregeln bestimmten Merkmalen erhalten bleibt.
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Piktogrammgestaltung
Beziehung zwischen abgebildetem Objekt und bezeichnetem Begriff
Abbildhafte Beziehung
Der bezeichnete Begriff ist ein physisches Objekt. Abgebildetes Objekt und Begriff sind ident. Piktogramme, die nach diesem Prinzip gestaltet sind, werden in der Regel ohne Erklärung intuitiv verstanden. Leider ist die Gruppe der Begriffe, die sich derart direkt und einfach darstellen lassen, sehr klein.
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Beispiel
„Burgruine“
Abbildung
Begriff: Burgruine, Bild: Burgruine

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Ein Teil des Ganzen
Ist der bezeichnete Begriff zu komplex, um als Piktogramm abgebildet zu werden, wird als Grundlage für die Piktogrammgestaltung ein Teil des bezeichneten Begriffs gewählt (Pars pro Toto).
Ob ein Piktogramm nur das abgebildete Objekt bezeichnet, oder ob zwischen Abbildung und Begriff eine Pars-pro-Toto-Beziehung besteht, kann von der Umgebung abhängen.
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Beispiel
„Flugzeug“ – „Flughafen“
Abbildung
Die Abbildung eines Fluzeugs auf einem Straßenwegweiser bezeichnet einen Flughafen (Pars pro Toto). Der selbe Wegweiser innerhalb des Flughafen weist die Richtung zu den Flugzeugen auf dem Vorfeld (Objekt und Begriff sind ident)

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Sinnbildhafte Beziehung
Das Verständnis dieser Sorte von Piktogrammen ist oft kulturabhängig. Ihre Bedeutung muss meist bewußt gelernt werden.
Sinnbildliche Darstellungen werden gewählt, wenn der bezeichnete Begriff abstrakt ist und deshalb nicht abgebildet werden kann oder nicht abgebildet werden darf (Tabu).
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Beispiel
„Zum WC nach rechts“
Abbildung
„Bewegung” kann in einem Einzelbild nicht abgebildet werden. Der Pfeil weist sinnbildlich in die Richtung, in die er „fliegt“.
Obwohl eine Klomuschel leicht erkennbar abgebildet werden kann, wird meist auf die etwas verschämt umschreibende Darstellungsform „Mann/Frau“ zurückgegriffen.

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Wahl des abgebildeten Objekts
Die Beziehung zwischen Piktogramm und Begriffsinhalt soll möglichst direkt sein, also im Idealfall eine abbildhafte Beziehung. Falls es zu einem bestimmten Begriff bereits allgemein bekannte Piktogramme gibt, sollte deren Inhalt übernommen werden, auch wenn der Stil geändert wird, etwa um in einen bereits entwickelten Zeichensatz oder in ein Corporate Design integriert zu werden.
ÖNORM-Piktogramme
Die Verwendung von bereits getesteten Symbolen (wie etwa aus der ÖNORM A 3011) ist einer kompletten Neuentwicklung sicher vorzuziehen. Die ÖNORM A 3011 „Grafische Symbole für die Öffentlichkeitsinformation“ enthält einen umfangreichen Piktogramm-Zeichensatz mit Schwerpunkt Tourismus, Sport, Verkehr. Die meisten der hier gezeigten Beispielillustrationen stammen aus dieser Quelle.
Kombination von Einzelobjekten
Kann ein allgemeiner Begriff nicht durch ein einziges Objekt eindeutig dargestellt werden, werden oft mehrere Objekte, die untergeordnete Begiffe darstellen, kombiniert.
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Beispiel
„Sport“
Abbildung

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Manche formal zu einfachen Objekte werden mit Sekundärelementen zur besseren Identifikation kombiniert.
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Beispiel
„Feuerlöscher“
Abbildung
Ohne Flammen wäre der Feuerlöscher nur schwer erkennbar.

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Modern oder archaisch
Die beste Vorlage für ein Piktogramm muss nicht immer die modernste sein. Ein Telefonhörer aus den 1960er Jahren ist durch seine prägnante Form vielleicht ein besserer Ausgangspunkt für ein Piktogramm als sein aktuelles Pendant, das sich formal von einer Videofernbedingung oder einem Taschenrechner kaum unterscheidet.
Bei der Integration von Piktogrammen in ein Corporate Design ist allerdings mit Vorbehalten gegen solche archaischen Darstellungen von Seiten des Auftraggebers zu rechnen. In einem Piktogrammsystem für ein Verkehrsunternehmen, das sich als modernen Dienstleister sieht, wird kaum die Darstellung einer Dampflok Platz finden, auch wenn sich der Begriff „Eisenbahn“ so besonders deutlich darstellen ließe.
Wahl der Ansicht
Um eine möglichst deutliche Darstellung zu erzielen, werden Piktogramme meist als vollflächige Silhouetten gestaltet. Die Wahl der Ansicht eines abgebildeten Objekts ist mit entscheidend für die Klarheit der Darstellung.
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Beispiel
Läufer von vorne oder von der Seite
Abbildung
Die seitliche Ansicht des Läufers ist wesentlich deutlicher als die von vorne.

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Unter diesem Gesichtspunkt ist die Darstellungsweise von Menschen in ägyptischen Inschriften nicht als Mangel an Realismus, sondern als Bemühen um größtmögliche Klarheit zu sehen. Für jeden einzelnen Körperteil wird die jeweils deutlichste Ansicht gewählt.
Größenverhältnisse
Setzt sich ein Piktogramm aus mehreren Einzelobjekten zusammen, müssen diese nicht unbedingt in einem naturgetreuen Größenverhältnis zueinander abgebildet sein. Ein für das Verständnis des Piktogramms wesentliches, aber in der Realität verhältnismäßig kleines Element wird oft vergrößert dargestellt. In manchen Fällen ist jedoch das Größenverhältnis zwischen den Teilelementen wichtig für deren Identifikation.
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Beispiel
„Schließfach“
Abbildung

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Einfachheit der Darstellung
Im Hinblick auf oft geringe Darstellungsgrößen und schnelle Erfassbarkeit sollten Piktogramme so einfach wie möglich gestaltet sein. Zu starke inhaltliche und formale Reduktion der Abbildung kann das Verständnis aber erschweren oder unmöglich machen.
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Beispiel
„Briefkasten“
Abbildung
Die formal reduzierte Darstellung des Begriffs „Briefkasten“ auf der linken Seite (aus der von C. K. Bliss entwickelten Piktogrammschrift) ist intellektuell bestechend („geschlossen“ + „Brief“ = Briefkasten). Leichter verständlich ist jedoch die rechte.

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Literatur
Adrian Frutiger: Der Mensch und seine Zeichen – Schriften, Symbole, Signete, Signale. Weiss Verlag GmbH, Dreieich, 1991
Yukio Ota: Piktogram Design – Polpular Edition. Kashiwa Bijutsu Shuppan Publishing Co, Tokyo, 1993
Rudolf Modley: Handbook of Pictorial Symbols. Dover Publications, Mineola, 1976
Symbol Signs. The American Institute of Graphic Arts (AIGA), New York, 1993
ÖNORM A 3011 – Graphische Symbole für die Öffentlichkeitsinformation. Österreicisches Normungsinstitut, http://www.on-norm.at/
Martin Scharfe: Wegzeiger – Zur Kulturgeschichte des Verirrens und Wegfindens. Jonas Verlag, Marburg, 1998.

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Viktor Solt-Bittner (viktor@bonsai-cuts.at)
Bonsai Cuts, www.bonsai-cuts.at