Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit den Besonderheiten zeitlicher Relationen zeitunabhängiger und zeitabhängiger Informationseinheiten im Zusammenhang mit
Multimediasystem
en. Weil diese zeitlichen Zusammenhänge bislang nur dem Bereich der dezidierten Kombination von Video und Audio bekannt waren, bedeutet dies, dass sie aus dem Gebiet von NICHT-Multimediasystemen entstammen. Um Ton und Bild beim Empfänger einer Fernsehübertragung synchronisiert darzustellen, werden die dafür benötigten Signale im
Multiplex
-Verfahren gemeinsam übertragen. Dabei wirkt sich eine Verzögerung eines Kanals (Ton oder Bild) immer auf beide Kanäle aus, was zur Folge hat, dass die Gesamtübertragung synchron bleibt. Auch die Kommunikation von Datenströmen auf Rechnernetzen sollte nicht außer Acht gelassen werden. Dabei können die unterschiedlichen Medien Verbindungen mit unterschiedlicher Dienstgüte (
QoS
) eingehen. Bisher existieren nur einige wenige Konzepte und Prototypen, die mehrere zeitunabhängige und zeitabhängige Medien gleichzeitig verarbeiten und diese Medien auch noch über ein Rechnernetz übertragen können. Somit kommt der Definition von Synchronisationsbeziehungen und deren Realisierung im Kontext von Audio, Video und den unterschiedlichsten zeitunabhängigen Medien in einer vernetzten Umgebung von Arbeitsplatzrechnern eine große Bedeutung zu. Die erforderlichen Synchronisationsanforderungen werden durch die menschliche Wahrnehmung festgelegt und lassen sich in die Harte- und Weiche Synchronisation einteilen.