Das HSV-Modellhat den Vorteil, dass es eher der menschlichen Beschreibung von Farbe entspricht. Eine gezielte Farbauswahl wird dadurch einfacher. Das Modell beinhaltet drei Parameter:
Der Farbraum entspricht einer sechseckigen Pyramide, dem so genannten "Hexcone". Der Farbton wird als Winkel um die vertikale Achse gemessen, mit rot bei 0°, grün bei 120° usw. Komplementärfarben liegen einander gegenüber, d.h. sie sind 180° von einander entfernt. Der S-Wert liegt zwischen 0 und 1 und gibt den Abstand einer Farbe von der V-Achse an. Die Sättigung beschreibt den Anteil von weißem Licht. Die Farben am Rand der Pyramide enthalten kein weißes Licht haben also den Wert 1. Weißes Licht enthält keine Farbe einer dominierenden Wellenlänge und erhalten den Wert 0. Alle Mischungen zwischen gesättigten Farben und Weiß haben S-Werte zwischen 0 und 1. Die Pyramide hat eine Höhe von einer Einheit – die Spitze liegt im Ursprung. Die Spitze entspricht einem Helligkeitswert von V = 0, also schwarz. An diesem Punkt sind die Parameterwerte von H und S irrelevant. Der Punkt S=0, V=1 beschreibt die Farbe weiß. Zwischenwerte von V für S=0 sind Grauwerte. Wenn S nicht 0 ist, so benötigen wir Information über H. Alle Farben mit V=1 und S=1 sind reine Farben, sowie sie ein Maler als Ausgangspunkt für die Farbmischung hätte. Um weiß hinzuzumischen, muss man S verringern (bei konstanten S=1). Farbtöne werden durch Verringern von S und V erzeugt. Eine Änderung an H entspricht der Änderung der Basisfarbe.
Die Grundfläche der Pyramide entspricht der Ansicht des RGB-Würfels, wenn man diesen entlang der Diagonale von weiß nach Schwarz projiziert. Der RGB-Würfel hat Subwürfel und jeder ist wie ein Hexagon, wenn man ihn entlang der Hauptdiagonale ansieht. Jede Ebene, die durch konstantes V im HSV-Farbraum beschrieben wird, korrespondiert mit einer solchen Ansicht auf einen RGB-Subwürfel. So kann man intuitiv die Übereinstimung der beiden Modelle erkennen.
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