Hardwareorientierte Farbmodelle
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Einleitung
Farbmodell
Abstrakter Raum zur Farbdarstellung (3-Dimensional) eines bestimmten Farbbereiches (Gamuts)
Zweck:
einfache Spezifikation von Farben
Namensgebung wäre aufgrund der Anzahl unmöglich
Unterscheidung zwischen
Hardwareorientierte Farbmodelle
Wahrnehmungsorientierte Farbmodelle
Hardwareorientierte Farbmodelle
Beschreiben Farbe als Mischung von drei Primärfarben
Bedingung für Primärfarbe: keine der drei Farben darf sich aus den anderen beiden zusammenmischen lassen
Unterschiedliche Farbmischungen:
Subtraktive Farbmischung
Additive Farbmischung
Modelle unterscheiden sich durch die Primärfarben und die Art der Farbmischung
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Körperfarbe
Subtraktive Farbmischung
Entspricht den Körperfarben
Farbeindruck eines Körpers entsteht dadurch, dass ein Teil des Lichts reflektiert und ein Teil absorbiert wird
Das reflektierte Licht entspricht der Körperfarbe
Wird kein Licht reflektiert ist der Körper schwarz
Wird das gesamte Licht reflektiert ist der Körper weiß
Körperfarben = Subtrakionsfarben
Farbe ist dadurch definiert, was von weiß subtrahiert/entfernt werden muss (Filter)
Subtraktive Farbmischung
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Lichtfarbe
Additive Farbmischung
Entspricht den Lichtfarben (dem Licht selbst)
Bilder am Monitor (Lichtquelle) entstehen durch Lichtfarben
Drei Phosphorarten (rot, grün, blau)
Elektronen bewirken Aufleuchten von rot, grün und blau mit unterschiedlichen
Intensitäten => Farbmischung
Keine Lichtemission: schwarz
Starke Lichtemission mit gleichen Anteilen: weiß
Farbe ist dadurch definiert, was zu schwarz addiert werden muss
Additive Farbmischung
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RGB Farbmodell
Additives Farbmodell mit Primärfarben rot, grün, blau (RGB)
Darstellung als Einheitswürfel (Kantenlänge=1)
Jede Koordinaten-Achse entspricht einer Primärfarbe
Jede Farbe ist durch die Anteile von Rot, Grün und Blau definiert (z.B. (0, 0, 0) = Schwarz; (1, 1, 1) = Weiß)
Grauwerte auf der Hauptdiagonalen zwischen Schwarz und Weiß
Wird auf Monitoren verwendet
RGB Einheitswürfel
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CMY und CMYK Farbmodell
Subtraktives Farbmodell mit Primärfarben Zyan, Magenta, Gelb (Cyan, Magenta, Yellow)
Darstellung als Einheitswürfel (Kantenlänge=1)
Jede Koordinaten-Achse entspricht einer Primärfarbe
Jede Farbe ist durch die Anteile von Zyan, Magenta und Gelb definiert (z.B. (1, 1, 1) = Schwarz; (0, 0, 0) = Weiß)
Wird auf Druckern verwendet
Probleme
Schwarz (als Farbmischung) ist nicht dunkel genug
Ressourcenverschwendung (Tinte)
Erweitung des CMY-Modells um Schwarz
Beseitigt Probleme des CMY-Modells Schwarz wird für gleiche Anteile von cyan, magenta und gelb verwendet => Ressourcenschonung
Umrechnung zwischen RGB und CMY-Modell
[ C M Y ] = [ 1 1 1 ] - [ R G B ]
[ R G B ] = [ 1 1 1 ] - [ C M Y ]
Umrechnung CMY und CMYK-Modell
K = min ( C 0 , M 0 , Y 0 )
C = C 0 - K
M = M 0 - K
Y = Y 0 - K
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Vergleich von CMY- und CMYK-Farbmodell
(helle Teile im Bild entsprechen hoher Tintenmenge)
CMY Farbzerlegung
CMYK Farbzerlegung
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YIQ Farbmodell
YIQ Modell: NTSC Fernsehen (USA)
Ist eine Variante der RGB Codierung für effiziente Übertragung
Kompatibilität zum S/W Fernsehen (nutzt nur Y-Komponente)
Auge ist für Helligkeitswerte empfindlicher als für Farbwerte
Y-Komponente: Helligkeitsinformation (hohe Bandbreite)
die anderen tragen Farbinformation (geringe Bandbreite)
Umrechnung zu RGB durch Matrizen
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YUV Farbmodell
YUV Modell: PAL/SECAM Norm (Europa)
Ist eine Variante der RGB Codierung für effiziente Übertragung
Kompatibilität zum S/W Fernsehen (nutzt nur Y-Komponente)
Auge ist für Helligkeitswerte empfindlicher als für Farbwerte
Y-Komponente: Helligkeitsinformation (hohe Bandbreite)
die anderen tragen Farbinformation (geringe Bandbreite)
Umrechnung zu RGB durch Matrizen
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YCbCr Farbmodell
YCbCr Modell: JPEG, MPEG
Ist eine Variante der RGB Codierung für effiziente Übertragung
Kompatibilität zum S/W Fernsehen (nutzt nur Y-Komponente)
Auge ist für Helligkeitswerte empfindlicher als für Farbwerte
Y-Komponente: Helligkeitsinformation (hohe Bandbreite)
die anderen tragen Farbinformation (geringe Bandbreite)
Umrechnung zu RGB durch Matrizen
Hannes Eichner (
heichner@edu.uni-klu.ac.at
)
IAS, Universität Klagenfurt