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Umwandlung physikalischer Reize in neuronale Informationen
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Optisch: Sehen (Relevanz für HCI: ***)
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Akustisch: Hören (**)
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Olfaktorisch: Riechen bzw. Schmecken
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Taktil: Tasten (*)
Sehen: Wegen besonderer Bedeutung hier prototypisch behandelt!
Stimulus aus der realen Welt: distaler Reiz(vom Betrachter entfernt)
Sensorisches Abbild der Realität im Nervensystem: proximaler Reiz(dem Betrachter nahe liegend)
Wahrnehmung = Prozess der Erschließung des distalen Reizes ("Wirklichkeit") aus Informationen des proximalen Reizes
Unterscheidung der Modalitäten im Gehirn durch die Verarbeitung der Impulse in unterschiedlichen Hirnarealen – die Sinnesinformationen selbst werden in dieselbe Art neuronaler Impulse umgewandelt!
Unterscheidungen innerhalb einer Modalität:
- Qualitative Unterschiede ("süß" / "sauer")
- Intensitätsunterscheide ("süßer/heller/lauter als") – primär über die Frequenz der Nervenimpulse
Psychophysik: Untersuchung der Beziehungen zwischen Intensitäten physikalischer Reize und den induzierten Intensitäten der sensorischen Erfahrung
Zwei Arten von Schwellen:
- Absolute Schwelle: geringster Reiz, der Empfindung auslöst
- Unterschiedsschwelle: kleinste physikalische Differenz zwischen zwei als unterschiedlich empfundenen Reizen
(jeweils 50% der Testpersonen empfinden den Reiz bzw. Unterschied)

Beispiel
- Sehen: Flamme einer Kerze in einer dunklen, klaren Nacht aus etwa 30 Meilen Entfernung
- Hören: Ticken einer Uhr in stiller Umgebung in etwa 6-7m Entfernung

Webersches Gesetz zur Unterschiedsschwelle:
Der gerade noch erkennbare Reizzuwachs steht zum Ausgangsreiz in einem konstanten Verhältnis

Beispiel
Zwei Strecken werden als unterschiedlich lang erkannt, wenn der Längenzuwachs mindestens 10% beträgt

Fechnersches Gesetz zur Unterschiedsschwelle:
Bei linearer Zunahme des Reizes erfolgt die Zunahme der empfundenen Intensität logarithmisch

Beispiel
Wenn man eine Kerze zu einer zweiten stellt, ist der Helligkeitsunterschied deutlicher als wenn man die Kerze zu einer Gruppe von 100 Kerzen stellt


Definition
Abnehmende Reaktionsstärke des Wahrnehmungssystems bei andauerndem, konstantem Reizinput

Erlaubt es, Aufmerksamkeit speziell auf neue Informationen zu richten und rasch auf sie zu reagieren

Beispiel
