Auge ist das wichtigste Sinnesorgan: 90 % der gesamten Information wird über das Auge aufgenommen
Physikalisch ähnelt das Auge einer Fotokamera
durch die Pupille gelangt das Licht in das Innere des Auges
ihre Größe wird von der Regenbogenhaut (Iris) wie bei der Kamerablende verändert
der dioptische (lichtbrechende) Apparat besteht aus
einer durchsichtigen Hornhaut (Kornea)
den Augenkammern
der die Pupille bildenden Iris
der Linse
und dem Glaskörper
die hintere innere Oberfläche des Auges wird von der Retina (Netzhaut) ausgekleidet
Auge
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Linse und Glaskörper
Aufgabe: einfallende Lichtstrahlen zu brechen um sie auf die Netzhaut zu fokussieren
Brennweite der Augenlinse ist bei gegebener Krümmung sehr stark abhängig von der Wellenlänge (Dispersion)
Betrachtung eines Bildes mit abwechselnd roten und blauen Bereichen (Rot hat die größte und Blau die kleinste Wellenlänge des sichtbaren Lichts) eine fortwährende Änderung der Linsenkrümmung erfordert – das Auge ermüdet
verwandter Effekt "Chromostereopsie": Reine Farben in gleicher Entfernung vom Auge erscheinen subjektiv in unterschiedlicher Entfernung (Objekte mit Farben am roten Ende des Spektrums scheinen am nächsten zu liegen
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Retina
Das Innere des Augapfels wird von etwa 126 Millionen Sinneszellen ausgekleidet
Retina enthält zwei verschiedene Fotorezeptoren (Duplizitätstheorie):
Stäbchen für das Dämmerungssehen (skotopisches Sehen): Helligkeitsunterschiede, aber keine Farben
Zapfen: Erlauben bei Tageslicht zusätzlich noch Farbunterscheidung (Farbensehen, photopisches Sehen)
Die Zapfen selbst wiederum weisen drei verschiedene spektrale Empfindlichkeiten auf ( Trichromatik):
Blauempfindliche Zapfen: maximale Empfindlichkeit bei einer Wellenlänge von 430 nm, Anteil ca. 4 %, eher am Rand angeordnet
Grünempfindliche Zapfen: maximale Empfindlichkeit bei 530 nm, Anteil: 32 %, eher im zentralen Bereich konzentriert
Rotempfindliche Zapfen: Wellenlängen um 560 nm (eigentlich gelber Bereich des Spektrum), Anteil: 64 %, im mittleren Abstand zum Zentrum
Trichromatik
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Das Gehirn
Die Signale der Stäbchen und Zapfen wird in einem Teil des Zwischenhirns weiterverarbeitet
Aus den separaten Signalen für Rot, Grün und Blau werden drei neue Signale gebildet ( Opponententheorie):
Das Differenzsignal Rot - Grün zur Rot - Grün Unterscheidung
Das Summensignal Rot + Grün = Gelb (Y) zur Helligkeitswahrnehmung und Gelbwahrnehmung
Das Differenzsignal Gelb - Blau zur Blau - Gelb Unterscheidung
die Farbe Gelb bestimmt den Helligkeitseindruck (Y = Luminanzsignal)
die Opponententheorie und die Trichromatik werden zur Zonentheoriezusammengefasst
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Farbsehen
Farbsehen ist die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Wellenlängen des Lichtes zu unterscheiden
Die den drei Empfangsbereiche der Zapfen entsprechenden Farben nennt man die drei Urfarben:
Violettblau
Grün
und Orangerot
Durch Mischung dieser entstehen neue Farben
Alle drei Zapfentypen werden gleichzeitig stark angesprochen: Empfindung Weiß
kein Reiz: Schwarz
Trifft Licht auf einen Körper, so wird ein bestimmter Teil absorbiert, der Rest reflektiert
Es werden nur Wellen bestimmter Frequenz reflektiert
Treffen diese auf die Netzhaut, lösen sie in den Sehzellen Impulse aus